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Lukaschenko zieht die Schrauben an und kündigt sensationelle Enthüllungen an. (Foto: newsru.com)
Lukaschenko zieht die Schrauben an und kündigt sensationelle Enthüllungen an. (Foto: newsru.com)
Dienstag, 21.12.2010

Unfairer Gewinner: Lukaschenko beschimpft Gegner

Minsk. Auf einer Pressekonferenz in Minsk bezeichnet Alexander Lukaschenko die von vielen scharf kritisierte Präsidentenwahl als „würdig“ und beschimpft seine Gegner. Er kündigt „weißrussische WikiLeaks“ an.

Lukaschenkos holprige und grobe Art ist nichts Neues, und da muss nicht verwundern, mit welchen Ausdrücken er seine „Siegerpressekonferenz“ am Montag in Minsk würzte. Die Wahl sei „würdig“ verlaufen, wer sie wie immer auch einschätzt“. So der alte/neue weißrussische Präsident.

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Transparente Reality Show


Um die Forderungen der europäischen Wahlbeobachter zu befriedigen, habe das Land „die ganze Gesetzgebung verletzt“. Aber das sei nicht schlimm, meint der Batka. Dafür hätten die Kandidaten „alles machen“ können in ihrer Agitation und in den Teledebatten.

„Transparenz in den Wahllokalen? Bitte! Es war so transparent, dass die Leute nicht wussten, ob das eine Wahl oder eine Reality Show hinter Glas war“, umschreibt Lukaschenko die Lage. Und doch seien die westlichen Wahlbeobachter unzufrieden. Warum nur, fragt sich der Präsident.

”Hätten wir schreien sollen?“


Eine Beschwerde der OSZE findet Lukaschenko seltsam: „Wir haben die Stimmenauszählung organisiert, aber unter Schweigen durchgeführt, wird uns vorgeworfen. (…) Hätten wir schreien sollen, als wir die Stimmen zählten?“

“Keine Demokratie, sondern Banditentum!“


Soweit, so gut. Mit seinen Gegnern bei der Wahl sprang der „letzte Diktator Europas“, wie er gern genannt wird, noch unliebsamer um: „Jeder zweite der Oppositionskandidaten ist vorbestraft“, ließ er wissen.

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Die Unruhen nach Schließung der Wahllokale in Minsk seien von langer Hand geplant gewesen, die Opposition hätte einen Vorwand für Pogrome gesucht. Lukaschenko lobte die Handlungsweise der Sicherheitskräfte und bescheinigte seinen Gegenkandidaten „Banditentum“.

Eine äußerst unangenehme Nachricht


Seine Anhänger gratuliert Lukaschenko zum Sieg, und seinen Gegnern muss er eine „sehr unangenehme Nachricht“ mitteilen: „Ihr werdet es noch fünf Jahre mit mir zu tun haben!“ Und wer „gegen alle“ gestimmt hat, „hat seine Position und sein Recht“ darauf.

Die Einführung in seine inzwischen fünfte Amtszeit muss laut Wahlgesetz bis zum 19. Februar 2011 stattfinden. Lukaschenko hat knapp 80 Prozent der Stimmen bekommen, die Wahlbeteiligung lag bei etwas mehr als 90 Prozent, verlautet aus der Wahlkommission.

WikiLeaks auf weißrussisch


Derweil kündigt Lukaschenko Veröffentlichungen von Geheimdokumenten in der Presse an, die den Westen und die Opposition entlarven sollen: „Die größte Zeitung wird alle Materialien bringen, damit das weißrussische Volk unsere westlichen Partner und die sogenannte Opposition endlich im richtigen Licht sieht.“

Lukaschenko bezeichnet sein Vorhaben als „weißrussische WikiLeaks“. Innerhalb von zwei, drei Tagen sollen „alle Dokumente, die im Archiv unter „geheim“ lagern, an die Öffentlichkeit. Das ist ein historisches Ereignis!“

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Mit der Demokratie ist es vorbei


Experten sehen in Lukaschenkos Auftreten nach der Wahl ernste Anzeichen für eine repressive Verschärfung im Lande. Aber Lukaschenko brauche sich um die Verärgerung des Westens nicht sonderlich zu kümmern, nachdem er sich mit Moskau ausgesöhnt habe.

Der Politologe Alexander Feduta sagte gegenüber dem „Kommersant“: „Medwedew streckt Lukaschenko wieder die Hand hin, womit er sich diskreditiert. Aber Russlands Interessen sind wohl so gelagert, dass es sich noch lange mit Lukaschenko abfinden muss.“

Die Gewalt in Minsk sei eine Folge der „Aussöhnung“ mit Moskau, da Lukaschenko von jetzt an nicht mehr auf Unterstützung aus dem Westen hoffen könne.

Der ukrainische Politologe Wladimir Gorbatsch ist der Meinung, die Unruhen in Minsk machten Lukaschenko für Russland leichter lenkbar.



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Totalmobil 21.12.2010 - 08:24

fuck you Lukaschenko!!!!!!


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