Donnerstag, 09.12.2010
Medwedew und Lukaschenko reden wieder miteinanderMoskau. Man schlägt sich, man verträgt sich das ist wohl die hohe Kunst der Politik: Dmitri Medwedew und Alexander Lukaschenko, die sich gar nicht wohl gesonnenen Präsidenten Russlands und Weißrusslands, haben heute anderthalb Stunden im Kreml konferiert.
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Die beiden Staatschefs trafen sich vor einer heute anstehenden Sitzung des Leitungsorgans der Drei-Staaten-Zollunion mit Kasachstan im Kreml. Allerdings verlief das Treffen unter geradezu konspirativen Bedingungen: Vor der Presse gab es nicht einmal den sonst üblichen protokollarischen Foto-Termin.
Nach wenig sagenden Angaben eines Lukaschenko-Sprechers wurden bei dem Treffen in ruhiger, konstruktiver und freundschaftlicher aktuelle Probleme der beidseitigen Beziehungen besprochen.
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Das letzte Mal hatten sich Alexander Lukaschenko und Dmitri Medwedew im Juni getroffen. Danach begann in Russland eine PR-Kampagne in den staatstreuen Medien gegen den autokratischen Herrscher des Nachbarlandes die Medwedew mit dem Vorwurf der Lüge und des Wortbruchs garnierte. Bei internationalen Konferenzen vermieden die beiden seither das direkte Gespäch.
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Inzwischen hat sich der Kreml aber wohl damit abgefunden, dass Lukaschenko bei den in zehn Tagen anstehenden Wahlen nicht gestürzt werden wird und nichts anderes übrig bleibt, als mit dem Batka wieder ins Reine zu kommen.
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