Donnerstag, 09.06.2011
Putin: Russlands Markt bei WTO-Beitritt nicht ganz öffnenMoskau. Russland wird auch nach dem geplanten Beitritt zur WTO nicht seinen gesamten Markt für ausländische Produkte öffnen. "Natürlich werden sensible Waren durch höhere Zolltarife geschützt", sagte Regierungschef Wladimir Putin. Experten gehen davon aus, dass damit vor allem der Automobilbau und der Rohstoffmarkt gemeint sind.
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Russland werde außerdem alle Möglichkeiten nutzen, um heimischen Händlern zu helfen, sagte Wladimir Putin. Nach Einschätzung von Beobachtern steht Putin im Gegensatz zu Präsident Dmitri Medwedew einer Mitgliedschaft bei der Welthandelsorganisation kritisch gegenüber.
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Einschränkungen seien "gängige Praxis" bei WTO-Mitgliedern, sagte Putin. Zugleich beschwerte er sich, dass russische Firmen wegen "Restriktionen und unfairem Wettbewerb" in anderen Ländern jedes Jahr 2,5 Milliarden US-Dollar Verlust (rund 1,7 Mrd. Euro) machten. Nach einem WTO-Beitritt könne die russische Regierung besser die Rechte dieser Unternehmen verteidigen, sagte Putin.
Mittlerweile seien alle schwierigen Fragen zum WTO-Beitritt in bilateralen Verhandlungen geklärt worden, sagte Putin. "Jetzt beginnt die finale Etappe."
Für Schwierigkeiten sorgt dabei die Zollunion Russlands mit den Nachbarländern Kasachstan und Weißrussland.
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Der größte Flächenstaat der Erde verhandelt seit 1993 über die Mitgliedschaft in der WTO. Experten zweifeln jedoch an einer Aufnahme vor Ende 2011.
(dpa)
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