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Denkmal für die Tschernobyl Liquidatoren (Foto: radiation-zone.ru)
Denkmal für die Tschernobyl Liquidatoren (Foto: radiation-zone.ru)

Hintergrund: Tschernobyl-GAU und die Folgen in Zahlen

Kiew. Wie viele Menschen genau an den Folgen des Super-GAU starben, Schilddrüsenkrebs oder Leukämie krank wurden, ist umstritten. Einige Zahlen verdeutlich das Ausmaß des bisher folgenreichsten Atomunglücks.


  • Todesfälle: Zwischen 10 000 und mehr als 100 000 Todesopfer hat die Atomkatastrophe je nach Sichtweise bislang gefordert. Die Zahl schwankt, weil oft ein direkter Zusammenhang zwischen Radioaktivität und einer Krankheit oder der Todesursache schwer nachzuweisen ist.

Bei Russland-Aktuell
• Katastrophen-Tourismus boomt rund um Tschernobyl (18.04.2011)
• Ein Handstand für die Atomenergie (27.04.2001)
• Tschernobyl: Leben nach der Abschaltung (15.12.2000)
• Tschernobyl: Unverstrahltes Mittagessen inclusive (11.04.2006)
• Ein Glas Wodka auf die Helden von Tschernobyl (14.04.2006)
  • Evakuierung: Eine 30 Kilometer große Sperrzone um den Reaktor wird bis heute streng bewacht. Insgesamt war ein Gebiet von mehr als 200 000 Quadratkilometern in der Ukraine, Weißrussland und Russland stark betroffen. Mehr als 100 000 Menschen wurden umgesiedelt.

  • Liquidatoren: Zwischen 600 000 und einer Million «Liquidatoren» hat die damalige Sowjetregierung für Aufräumarbeiten verpflichtet, die meisten von ihnen junge Soldaten. Über 90 Prozent gelten als schwer krank.

  • Strahlung: Rund 190 Tonnen radioaktives Material lagern nach Schätzungen allein noch im Reaktor 4. Darunter sind Cäsium, Strontium und vor allem Plutonium. Cäsium-137 ist über die Sperrzone hinaus in vielen Lebensmitteln nachweisbar.

  • Sarkophag: Ein zweiter 29.000 Tonnen schwerer Sarkophag über dem Sarkophag von 1986 soll den Unglücksreaktor künftig abdichten - wann, ist aber unklar. Für das Jahrhundertprojekt sind 1,6 Milliarden Euro Baukosten veranschlagt. Die Maße: 110 Meter Höhe, 164 Meter Breite und 257 Meter Länge.

  • Atomkraftwerk: Rund 3.500 Menschen arbeiten heute noch in dem seit 2000 komplett stillgelegten Atomkraftwerk Tschernobyl. Sie fahren jeden Tag in die Sperrzone, um vor allem die anderen drei Reaktoren zu sichern. Dort befindet sich noch nukleares Brennmaterial.

    (dpa)


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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)



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