Mittwoch, 25.07.2012
Petersburg bleibt Hauptstadt des Leningrader GebietsSt. Petersburg. Die Verwaltung des Leningrader Gebiets bleibt in St. Petersburg. Die Pläne, nach Gatschina umzuziehen, werden zu den Akten gelegt. Der Grund: Ein Umzug ist zu teuer, es gibt wichtigere Probleme zu lösen.
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Die Idee, die Gebietsverwaltung aus Petersburg zu entfernen, ist nicht neu. Formell hat das Leningrader Gebiet keine Hauptstadt, sondern mietet sozusagen Gebäude im benachbarten Föderationssubjekt, übrigens ganz in der Nähe des Smolny, dem Sitz der Petersburger Stadtregierung.
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Waleri Serdjukow, bis vor kurzem noch Gouverneur des Leningrader Gebiets, hatte als neue Hauptstadt den Petersburger Vorort Gatschina vorgeschlagen. Sein Nachfolger Alexander Drosdenko erteilte diesen Plänen zu Wochenbeginn aber eine deutliche Abfuhr.
Wir planen im Moment keinen Umzug oder den Bau eines neuen Gebäudes für die Gebietsverwaltung, so Drosdenko. Wir haben andere Aufgaben, die viel Geld kosten. Ein Umzug wäre nur dann möglich, wenn ein passendes Gebäude kostenlos zur Verfügung gestellt würde. Man solle jetzt besser neue Schulen und Kindergärten bauen.
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Beobachter sehen die Absage im Zusammenhang mit dem kürzlich erfolgten Machtwechsel im Leningrader Gebiet. Der langjährige Gouverneur Serdjukow wurde durch seinen Vize Drosdenko ersetzt. Wie in solchen Fällen üblich, setzte der das Personalkarussell in Gang.
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Die (ebenfalls seit Jahren bestehende) Idee, das Leningrader Gebiet und St. Petersburg zu einem Föderationssubjekt zu vereinen, hält der Neue dagegen durchaus für möglich. Die Notwendigkeit dazu sollte aber nicht nur von Beamten, sondern auch von unabhängigen Experten bewiesen werden.
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