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Dick Advocaat will noch Geld von Russland. (Foto: newsru.com)
Dick Advocaat will noch Geld von Russland. (Foto: newsru.com)
Mittwoch, 11.07.2012

Fußballer erpressen Prämien, Advocaat fordert Restlohn

Moskau. Die russischen Nationalspieler sollen sich ihre EM-Siegprämien förmlich erpresst haben. Für die drei Gruppenspiele wären das 1,2 Mio. Euro. Ex-Trainer Advocaat will noch 300.000 Euro für seinen letzten Arbeitsmonat.

In Russlands Fußballwelt ist nach dem Aus bei der EM noch nichts wieder in Ordnung. Es gibt weder einen neuen Nationaltrainer noch einen neuen Verbandschef. Dazu kommen noch unschöne Einzelheiten finanzieller Art ans Tageslicht.

Laut Ansor Kawasaschwili, dem Vorsitzenden des der Expertenkommission für die Untersuchung von gekauften Spielen, sollen die Spieler der Nationalelf vor Beginn der Europameisterschaft eine wesentliche Erhöhung der Siegprämien durchgesetzt haben.

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• Oligarch Potanin: russ. Fußball braucht Systemänderung (04.07.2012)
• Russlands Fußball-Chef tritt nach EM-Desaster zurück (26.06.2012)
• EM: Arschawin entschuldigt sich für frühes Russen-Aus (22.06.2012)
• Russlands Chefcoach Advocaat: Der fliehende Holländer (02.05.2012)
Wortführer sei Mannschaftsführer Andrej Arschawin gewesen. Für einen Sieg sollen 800.000 Euro, für ein Unentschieden 400.000 gefordert worden sein.

Demnach müssten die drei Gruppenspiele (Sieg gegen Tschechien, Unentschieden gegen Polen und Niederlage gegen Griechenland) stolze 1,2 Millionen Euro ergeben haben – nicht schlecht für eine insgesamt eher mittelmäßige Leistung.

Kawasaschwili gibt allerdings zu, er habe diese „unangenehmen Einzelheiten“ aus den russischen Medien geschöpft. Für den Vorsitzenden einer Expertenkommission klingt das nicht besonders seriös.

Ärger hat der bisher führungslose russische Fußballverband RFS auch mit Ex-Nationalcoach Dick Advocaat. Der fordert Lohn für die erste Julihälfte, denn sein Vertrag läuft noch bis zum 15. dieses Monats. Das sind immerhin ungefähr 300.000 Euro.

Der RFS weigert sich. Advocaat habe den Vertrag durch sein Verschwinden gleich nach dem letzten Gruppenspiel in Polen nicht erfüllt und dadurch auch die Arbeitsdisziplin verletzt. Zudem habe er zeitgleich (ab dem 1. Juli) bereits einen Vertrag mit PSV Eindhoven laufen, was widerrechtlich sei.

Laut RFS-Interimspräsident Nikita Simonjan wurde Advocaat eingeladen, um Rechenschaft über seine Arbeit abzulegen: „Aber er wird wohl kaum kommen. Wie steht das im Einklang mit einem laufenden Vertrag?“



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Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓

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jich 14.07.2012 - 13:25

Wenn Präsident Putin so weitermacht... ..., könnte es noch soweit kommen, dass europäische Politiker die Fußball-WM 2018 in Russland boykottieren müsse

Ich gehe fest davon aus. Es müssen lediglich Gründe dafür geschaffen werden und wie man heute sieht, wird das bereits in vollem Gange gemacht.
Nur wird es genauso wie in der Ukraine ablaufen, dass paar Individuen(vom Ausmaß eines Cem Özdemirs) etwas Selbst-PR betreiben wird, aber im Endeffekt alles ohne Vorfälle ablaufen wird.


Stoll 14.07.2012 - 09:34

Wenn Präsident Putin so weitermacht...
..., könnte es noch soweit kommen, dass europäische Politiker die Fußball-WM 2018 in Russland boykottieren müssen, weil Putin, in einem im europäischen Osten doch noch ziemlich verbreiteten Akt von Rachejustiz, aus dem Amt ins Gefängnis gesteckt worden sein könnte. Timoschenko lässt grüßen.
Doch egal wer 2018 in Russland an der Macht ist, freut sich die Fußballwelt auf ein grandioses Fest. Russland hat schon dutzende Male bewiesen, dass es Meisterschaften egal welcher Größe ausrichten kann.


jich 13.07.2012 - 18:15

Ex-Trainer Advocaat will noch 300.000 Euro für seinen letzten Arbeitsmonat.

Laut Avocaat selbst ist das eine Lüge http://livetv.ru/lenta/37452/


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