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Blumen und ein Orden zum Abschied: 2001 schickte Putin Wjachirew aufs Altenteil (Foto: kremlin.ru)
Blumen und ein Orden zum Abschied: 2001 schickte Putin Wjachirew aufs Altenteil (Foto: kremlin.ru)
Dienstag, 12.02.2013

Ex-Gazprom-Chef Rem Wjachirew gestorben

Moskau. Im Alter von 78 Jahren ist gestern der ehemalige Vorstands-Chef des Erdgas-Konzerns Gazprom, Rem Wjachirew, gestorben. Seit seinem Abgang 2001 hatte er zurückgezogen auf einem Landgut bei Moskau gelebt.

Rem Wjachirew war in den 1980er Jahren stellvertretender Minister für die Gasindustrie. Zusammen mit seinem Vorgesetzten Viktor Tschernomyrdin setzte er durch, aus dem „Mingazprom“ einen privatrechtlichen Konzern namens Gazprom zu formen.

Dadurch blieb die russische Erdgas-Industrie, anders als die Öl-Branche, fast komplett unter staatlicher Kontrolle und in der Hand eines Monopolisten - und wurde so zum wichtigsten strategischen und wirtschaftspolitischen Hebel des Kremls.

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• Gazprom als Waffe – neues Buch über den Ölkonzern (06.02.2008)
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• Sesselrücken bei Gasprom (29.06.2001)
• Wjachirew fällt, Aktienkurse steigen (31.05.2001)
Unter Wjachirew wurden von Gazprom auch die ersten langfristigen Exportverträge mit westlichen Ländern geschlossen. Die Pipeline Blue Stream in die Türkei wurde gebaut und die heute besonders wichtigen Pipeline-Projekte Nord Stream und South Stream zumindest angedacht.

In der Jelzin-Ära eine der Schlüsselfiguren im Land


Nachdem Tschernomyrdin 1992 russischer Premierminister wurde, übernahm Wjachirew die Leitung des Staatsunternehmens. In den 1990er Jahren galt Wjachirew als einer der mächtigsten und reichsten Männer im Lande. Er hatte es fertig gebracht, dass 35 Prozent der Gazprom-Aktien unter seiner persönlichen Kontrolle standen.

Abschied in Ehren - aber ohne viel Aktien


Mit dem Abgang Tschernomyrdins aus der Regierung 1998 und dem Wechsel im Präsidentenamt von Boris Jelzin zu Wladimir Putin im Jahr 2000 schwand jedoch der Einfluss Wjachirews. Vor seinem – angeblich freiwilligen - Abschied bei Gazprom war er gezwungen, die von ihm gehaltenen Unternehmensanteile zurückzugeben.

Wjachirew zog sich daraufhin völlig aus dem gesellschaftlichen und politischen Leben zurück, blieb allerdings auch von jeglichen juristischen Nachstellungen verschont. Er lebte auf seinem 50 Hektar großen Landgut nahe Moskaus.

An Gazprom hielt Wjachirew zuletzt nach eigenen Angaben nur ein Aktienpaket von 0,01 Prozent – das einen Wert von etwa 13 Mio. Dollar darstellt.



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