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Kühe müssen draußen bleiben: Ukrainischen Fleisch- und Milchprodukten droht ein Einfuhrverbot in Russland (Foto: Ballin/.rufo)
Kühe müssen draußen bleiben: Ukrainischen Fleisch- und Milchprodukten droht ein Einfuhrverbot in Russland (Foto: Ballin/.rufo)
Mittwoch, 02.10.2013
Aktualisiert 02.10.2013 13:20

Russland warnt Ukraine vor Annäherung an EU

Moskau. Kiews geplantes Assoziationsabkommen mit Brüssel hat fatale Folgen für die ukrainische Wirtschaft – warnt Moskau. Erste drohende Konsequenz ist die Sperrung des russischen Markts für Lebensmittel.

„Wir sind wegen der bevorstehenden Unterzeichnung des Assoziationsabkommens zwischen der Ukraine und der EU gezwungen, die Bedingungen für den Zugang ukrainischer Tierhaltungsprodukte zum russischen Markt praktisch vollständig zu überarbeiten“, erklärte der Leiter der russischen Aufsichtsbehörde für Landwirtschaft Sergej Dankwert.

Neuer Milch- und Fleischkrieg


Seinen Angaben nach würde darunter speziell der Export von Fertigprodukten leiden. Derzeit dürfen 15 Fleischbetriebe und 16 Milchbetriebe aus der Ukraine ihre Waren nach Russland exportieren. Ein offizielles Schreiben mit der Forderung nach Neuverhandlungen soll in Kürze beim ukrainischen Landwirtschaftsministerium eingehen.

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Dankwert begründete die bevorstehenden Einschränkungen damit, dass durch das Assoziationsabkommen verstärkt europäische Lebensmittel in die Ukraine kommen würden. Russland befürchte, dass sie über diesen Umweg auch auf dem russischen Markt auftauchen.

EU-Lebensmittelkontrollen in der Kritik


Offenbar gibt es in Moskau starke Zweifel an der Qualität europäischer Lebensmittel. Dankwert nannte sie jedenfalls „potenziell gefährlich“ und kritisierte fehlende Kontrollen innerhalb der EU. So seien in der Vergangenheit mehrfach beispielsweise Fuhren holländischen Käses nach Russland unter polnischen Etiketten eingeführt worden, klagte er.

Vor Dankwert hatte schon der Leiter des russischen Präsidentenadministration Sergej Iwanow das Nachbarland vor einer Annäherung an die EU gewarnt. Der Schritt werde die ukrainische Wirtschaft zwölf Milliarden Dollar kosten, warnte der Putin-Vertraute.

Schreckensszenario: Wirtschaft und Währung kaputt


„Das bedeutet das Ende für die Überreste der ukrainischen Luft-und Raumfahrtindustrie sowie des Schiffbaus. Von der Atomindustrie ist ohnehin nichts mehr übrig. Ich bin nicht sicher, ob die Ukraine zum Großexporteur landwirtschaftlicher Produkte wird, aber bei den Arbeitskräften wird sie es sicher. Wobei diese sowohl in die EU, als auch nach Russland abwandern“, führte er aus.

Auch Russlands Finanzministerium und die staatliche Sberbank üben sich in Pessimismus. Beide warnten bereits vor einer bevorstehenden Abwertung der ukrainischen Währung Hryvna.

Der Leiter der EU-Vertretung in Kiew Jan Tombinski hingegen bezeichnete die Warnungen aus Moskau als „Bluff des Kremls“. Die Folgen des Assoziationsabkommen seien für die ukrainische Ökonomie bei weitem nicht so negativ wie dargestellt, sagte er.



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Bodo Schweizer 03.10.2013 - 18:00

Assoziationsabkommen mit EU

Machtbesessenheit und Erpressung bestätigen immer wieder aufs neue die politischen und wirtschaftlichen Interessen Russlands.Wovor hat Russland Angst ? Vor sich selbst ! Sie wollen einfach nicht wahr haben, dass die Betonkopfgeneration sich langsam aber sicher auflöst.Die Menschen sind es satt immer bevormundet zu werden.


josh 03.10.2013 - 09:39

Fortführen der bekannten Repressionspraktik

Aus der Historie heraus belegt und auch mit den Nachbarstaaten praktiziert (z.B. Belarus), ist Russland nur fähig massive Druckmittel zur Durchsetzung eigener Ziele zu verwenden.


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