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Der ukrainische Grenzkontrollpunkt Batschewsk war Schauplatz eines blutigen Selbstmordes (Foto: dpsu.gov.ua) |
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Freitag, 04.10.2013
Unbekannter sprengt sich an russisch-ukrainischer GrenzeKiew. Attentat oder Verzweiflungsakt? An einem ukrainischen Kontrollpunkt hat sich ein Mann in die Luft gesprengt, der offenbar unbemerkt über die Grenze geschmuggelt werden sollte. Zwei Grenzbeamte wurden verletzt.
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Für etwa zehn Stunden war in der Nacht und am heutigen Morgen einer der wichtigsten Grenzübergänge zwischen der Ukraine und Russland blockiert. Der ukrainische Kontrollpunkt Batschewsk an der Fernstraße zwischen Kiew und Moskau war zuvor Schauplatz eines dramatischen Selbstmordes geworden.
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Kurz nach Mitternacht kontrollierten die ukrainischen Grenzer einen Mercedes-Kleinbus mit moldawischem Kennzeichen und vier Insassen, der aus Russland kam. Dabei entdeckten sie eine fünfte Person, die sich in dem Fahrzeug versteckt hatte. Nach den bisherigen Erkenntnissen war er bei der vorherigen Ausreise-Kontrolle auf der russischen Seite nicht bemerkt worden.
Zur weiteren Überprüfung wurde der Mann in eine Kabine des Grenzpostens gebracht, wo er einen russischen Ausweis vorlegte. Nachdem die Grenzbeamten aber bemerkten hatten, dass dieses Dokument auf eine andere Person ausgestellt ist, zündete der ertappte illegale Grenzgänger einen noch nicht näher identifizierten Sprengsatz.
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Mutmaßliche Menschenschmuggler festgenommen
Er kam bei der Explosion ums Leben. Auch zwei Grenzbeamte wurden schwer verletzt und ins Krankenhaus der Kreisstadt Gluchow eingeliefert. Die vier Moldawier, die mit dem gefährlichen Schwarzfahrer unterwegs waren, wurden festgenommen, teilte die ukrainische Grenzpolizei mit.
Der Übergang wurde nach dem Vorfall gesperrt und erst nach etwa zehn Stunden wieder geöffnet. An der Grenze zwischen den beiden GUS-Staaten gelten jetzt erhöhte Sicherheitsstandards.
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Zeitung: Täter angeblich ein Tschetschene
Zur Identität des Selbstmörders wurden offiziell noch keine Mitteilungen gemacht. Einige Medien teilten mit, es sei ein russischer Staatsbürger, aber möglicherweise bezog sich diese Information nur auf den vorgelegten Ausweis.
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Die ukrainische Ausgabe der Komsomolskaja Prawda schreibt, dass es sich nach ihren Informationen bei dem Mann um einen Tschetschenen handele.
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