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Andrej Issajew stammt aus der Gewerkschaftsbewegung (Foto: NN) |
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Mittwoch, 09.10.2013
Doppelmoral? Heilige Kuh und Assistent randalieren im FlugzeugMoskau. Das Diskussionsthema Nummer Eins in der russischen Duma steht heute noch nicht auf der Tagesordnung, sondern wird in den Korridoren debattiert. Hat ein Spitzenpolitiker der Kremlpartei im Flugzeug so randaliert, dass die Polizei ihn abholen musste?
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Es geht um Andrej Issajew, Vorsitzender des Duma-Ausschusses für Arbeit, und seinen Assistenten. Die beiden sollen gestern im Flugzeug aus Sankt Petersburg nach Moskau sich so aufgeführt haben, dass der Flug sich um anderthalb Stunden verspätete und die beiden von der herbeigerufenen Polizei aus dem Flieger geführt werden mussten.
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Angeblich soll der angetrunkene Assistent Issajews in ultimativer Form gefordert haben, ihm einen Platz in der Business-Klasse zu geben. Unterstützt wurde er angeblich vor den Augen zahlreicher Passagiere lautstark von seinem Chef.
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Issajew, der aus der Gewerkschaftsbewegung stammt, hatte an einer Gewerkschaftskundgebung in St.Petersburg teilgenommen und dann noch einen Vortrag vor Studenten über Konfliktlösungsstrategien gehalten.
Dem Bordpersonal soll Issajew mit Entlassung und sonstigen Konsequenzen gedroht haben.
Wie ein Aeroflot-Sprecher mitteilt, randalierte aber vor allem der angetrunkene Assistent Issajews. Issajew soll auch ohne Polizeibegleitung freiwillig das Flugzeug verlassen haben.
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Issajew hatte sich in zahlreichen heftigen Auseinandersetzungen mit der Opposition profiliert. Angegriffen wurde er selbst, weil er gesetzeswidrig Immobilienbesitz in Trier haben soll.
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Sprecher der Kremlpartei "Einiges Russland" versprachen heute, den Vorfall gründlich aufzuklären, ohne Rücksicht auf Personen. Es dürfe keine Heiligen Kühe geben, hiess es in der Duma.
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