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Der deutsche Papst geht in die Geschichte ein - mit einem Abschiedslob vom Moskauer "Kollegen" (Foto: Martin Hoffmann/wp) |
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Montag, 11.02.2013
Noch vor dem Rücktritt: Kyrill lobt Papst Benedikt XVI.Moskau. Patriarch Kyrill I. hat Papst Benedikt XVI. für dessen mutiges Festhalten an den apostolischen Traditionen gelobt. Dies ist allerdings keine Reaktion auf den sensationellen Rücktritt des Kirchenoberhauptes.
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In einem Gespräch mit dem russischen Vertreter im Vatikan in Moskau betonte der russische Kirchenführer schon gestern, die katholische und die russisch-orthodoxe Kirche hätten eine ähnliche Herangehensweise an die Probleme der modernen Welt.
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Das westliche Christentum befindet sich heute in einer sehr schweren Lage, so Kyrill I. Ohne die christlichen Traditionen hört die Kirche auf zu existieren, sie löst sich auf und wird zu einem Konglomerat von verschiedenen christlichen Organisationen. In dieser Situation verdient die Position des Papstes zu den wichtigen Fragen der Gegenwart große Hochachtung.
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Ost- und Westkirche sind ähnlich konservativ
Benedikt XVI. halte sich in seiner Einschätzung der modernen Gesellschaft an die an die apostolische Tradition und nimmt sie zur Grundlage, wenn er die Geschehnisse in der Welt kommentiert. Laut Kyrill macht die russisch-orthodoxe Kirche es ganz ähnlich: In diesem Sinne haben wir einen gemeinsamen Standpunkt und eine gemeinsame Einschätzung der Probleme in der modernen Welt.
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Das Moskauer Patriarchat und die Katholische Kirche sollten darüber nachdenken, wie wir weiter zusammen arbeiten können, damit die Worte der christlichen Predigt im Osten wie im Westen Überzeugungskraft haben.
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Die Beziehungen zwischen der russisch-orthodoxen Kirche (ROK)und Rom sind traditionell angespannt. Bisher ist es zu keinem Treffen der beiden Oberhäupter gekommen, auch wenn seit Jahren eine gewisse Annäherung zu bemerken ist.
Kyrill I. und Benedikt XVI. kennen sich allerdings dennoch bestens: Vor ihrem Aufstieg in das höchste Amt ihrer Kirchen hatten sie sich nach Aussagen aus Kirchenkreisen mehrere hundert Mal getroffen: Der spätere Ost-Papst leitete als Metropolit seit 1989 das Außenamt der Kirche, während Erzbischof Joseph Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation seit 1981 im Vatikan eine Schlüsselstelle inne hatte.
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Moskauer Patriarchat sieht Papst-Wechsel gelassen
Es gibt keinen Anlass zu erwarten, dass sich in der Politik des Vatikans und in seiner Beziehung zu den Orthodoxen Kirchen etwas entscheidend ändern wird, sagte der Sekretär der Abteilung für interkonfessionelle Beziehungen beim kirchlichen Außenamt, Erzpriester Dmitri Sisonenko in einer ersten Reaktion der ROK auf die heute völlig überraschend geäußerte Rücktrittsankündigung von Papst Benedikt XVI.
Der jetzige Papst ist in allem seinem Vorgänger nachgefolgt. Dies sei die allgemeine Tradition der katholischen Kirche, hiße es aus dem Moskauer Patriarchat. Nach Meinung des Kirchensprechers gibt es in den Beziehungen zwischen den beiden Kirchen bereits eine positive Dynamik, die sich aus der Gewohnheit heraus weiterentwickeln wird.
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Protodiakon Andrej Kurajew, als Professor der Moskauer Geistlichen Akademie einer der wenig öffentlichkeitsscheuen Vordenker in der russisch-orthodoxen Kirche, zeigte sich in einer ersten Reaktion ebenfalls wenig konkret:
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Da es bislang nie zu einem Treffen der beiden Kirchenoberhäupter gekommen sei, könne er nicht sagen, ob es durch den Rücktritt des Papstes und die anstehende Neuwahl in Rom für die orthodoxe Kirche etwas zu verlieren gibt oder nicht, erklärte er gegenüber Ria Novosti.
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