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Freitag, 03.02.2012
Patriarch Kyrill: Orthodoxe Russen demonstrieren nichtMoskau. Im Vorfeld der Protestaktionen am kommenden Wochenende meldet sich der Patriarch der Russisch-orthodoxen Kirche zu Wort. Laut Kyrill gehen gläubige Russen nicht laut demonstrieren, sondern beten still im Kloster.
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Orthodoxe Gläubige gehen nicht zu Demonstrationen, ihre Stimme hört man nicht; sie beten in der Stille der Klosterzellen und zuhause, aber sie machen sich mit ganzer Seele Sorgen um das, was heute mit unserem Volk geschieht, sagte Kyrill I. am Donnerstag im Anschluss an einen Gottesdienst anlässlich des 3. Jahrestages seiner Amtseinführung in Moskau.
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Die Menschen sollten den Kundgebungen mit Vorsicht begegnen: Denkt dran: Der lauteste Schrei und das durchdringendste Wort sind nicht immer richtig, gut und ehrlich. So wurde unser Volk im Laufe der letzten 100 Jahre schon zwei Mal oder auch öfters verführt, so Kirill.
Mit diesen Worten verweist er indirekt auf die Oktoberrevolution von 1917 und die Umwälzungen Anfang der 1990er Jahre, von denen er schon früher gesprochen hatte. Dies soll eine Warnung vor der möglichen Rückkehr zu einer gefährlichen Instabilität im Lande sein.
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Interessant ist die Entwicklung der Argumentation des Kirchenoberhaupts. Zum orthodoxen Weihnachtsfest am 7. Januar hatte er betont, jeder habe das Recht auf die freie Meinungsäußerung, auch auf eine andere Sichtweise als die der Staatsmacht.
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Mitte Dezember 2011 hatte er zu einem reellen gesellschaftlichen Dialog mit der Staatsmacht aufgerufen. Die Menschen sollten alle Handlungen vermeiden, die das Leben von Menschen zerstören können.
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