Dienstag, 24.01.2012
Orthodoxe Kirche: mehr einfaches Volk zu den DemosMoskau. Die Russisch-orthodoxe Kirche meldet sich beim gesellschaftlichen Dialog ein weiteres Mal zu Wort - und macht politisch mobil. An den Protestdemos solle mehr einfaches Volk teilnehmen, wünscht sich die Kirche. Gefordert seien nicht nur Schreihälse und Reiche.
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Nach Ansicht der Russisch-orthodoxen Kirche ist die Zusammensetzung der Teilnehmer an den Protestkundgebungen für freie und ehrliche Wahlen in Russland zu einseitig. Dies erklärte der für die Öffentlichkeitsarbeit des Moskauer Patriarchats zuständige Erzpriester Wsewolod Tschaplin am Dienstag vor der Presse in Moskau.
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Es ist sehr wichtig, dass der Dialog zwischen der Staatsmacht und dem Volk richtig strukturiert ist. Daran sollten nicht nur die teilhaben, die am lautesten schreien, die meisten Informationen haben oder einfach die reichsten sind, so Wsewolod Tschaplin.
Was fehlt, seien jene riesigen Volksschichten, die die Mehrheit ausmachen, aber bisher leider bei diesem Dialog nicht zu sehen sind. Gemeint seien Offiziere, Angehörige der Kosaken, Bauern, kleine und mittlere Unternehmer, Vertreter der kleinen Urvölker.
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Auch die Intelligenz sei unter Gebühr vertreten. Tschaplin: Ich meine nicht die 100 Intelligenzler, die wir ständig auf den Bildschirmen sehen, sondern Menschen, die sich für die Interessen der riesigen Gruppe an Lehrern, Ärzten, Bibliothekaren und Sozialarbeitern einsetzen.
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