Freitag, 18.11.2011
Ukraine stoppt Massentötung von Hunden nach ProtestenKiew. Nach scharfer Kritik von Tierschützern hat die Ukraine ein Ende der Massentötung von Straßenhunden zugesagt. Das Umweltministerium habe alle Kommunen des Landes aufgefordert, das Vergiften der Streuner einzustellen und stattdessen Tierheime einzurichten, berichteten Kiewer Medien.
|
|
Tierschützer auch aus Deutschland hatten gegen die Massentötung vor der Fußball-Europameisterschaft 2012 in der Ukraine protestiert. Seitens der Kommunen hatte es geheißen, man wolle vor dem Turnier die Straßen «sicherer» machen.
|
In Kiew wurde unterdessen ein Mann festgenommen, der mehr als 100 Hunde grausam getötet haben soll. Der 19-Jährige habe die Vierbeiner nach ersten Ermittlungen mit einem Messer aufgeschlitzt und Fotos davon im Internet veröffentlicht, wurde ein Polizeisprecher von der Presse zitiert.
Als Grund habe er genannt, er sei einmal von Hunden angefallen worden und habe sich «rächen» wollen. Dem Mann drohen eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 72 Euro oder sechs Monate Haft.
|
In der Diskussion um Straßenhunde bot Maja Prinzessin von Hohenzollern vom Europäischen Tier- und Naturschutz-Verein der Ukraine Krankenwagen an. Darin könnten westeuropäische Veterinäre die Hunde sterilisieren, sagte sie bei einem Gespräch mit dem Kiewer Vize-Bürgermeister Alexander Mazurtschak.
|
Mazurtschak lehnte jedoch ab. Es gebe bürokratische Hürden für die Tätigkeit ausländischer Tierärzte in der Ukraine, sagte er.
(dpa)
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
fuerTiere 22.11.2011 - 08:31
Vor allem in der Ukraine
leben viele Hunde auf der Straße. Hunde werden nicht freiwillig zum Streuner. Es ist der Mensch, der Schuld ist. Sie haben die Tiere zuerst ausgesetzt, der Rest wird von der Natur erledigt, zumal sich Streuner unkontrolliert vermehren. Nur damit die vielen erwarteten Besucher/Touristen während der Fußball-EM 2012 nicht mit Streunern konfrontiert werden sollen, werden die wehrlosen Tiere zu Tode geschlagen, vergiftet oder mit mobilen Krematorien bei lebendigem Leib verbrannt, damit die Straßen zur EM 2012 sauber sind.
Die Alternative heißt CNVR \"catch, neuter, vaccinate and release\" (Fangen, Kastrieren, Impfen und wieder freilassen). Eine Methode die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahre 1990 wissenschaftlich als Lösung gegen die Überbevölkerung von Hunden nachgewiesen wurde. In Länder wie Bosnien und in der Türkei, wo es auch große Hundepopulationen gibt, haben schon erfolgreiche CNVR Projekte stattgefunden.
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>