Montag, 21.03.2011
Augenzeugenberichte aus TripolisMoskau/Tripolis. Die Luftangriffe auf Tripolis und andere libysche Städte haben in vielen Fällen auch die Bevölkerung in den Stadtteilen getroffen, berichten ukrainische und russische Augenzeugen aus Libyen. Die Telefonleitungen nach Tripolis funktionierten jedenfalls am Sonntagabend noch.
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Die Ärztin Tatjana Stolpakowa, die mit ihrem elfjährigen Sohn in Tripolis lebt, berichtet, in der Sonntagnacht sei die Stadt "unkontrolliert" beschossen worden. Getroffen worden seien nicht nur Ziele am Stadtrand, sondern auch Stadtteile.
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In der Stadt Mitaga sei im Widerspruch zu westlichen Fernsehberichten nicht die Flughafen, sondern ein Stadtgebiet getroffen worden.
"Wenn die die Residenz von Gaddhafi in Tripolis zerstören wollen, müssen sie die halbe Stadt beschiessen, so viel Fläche nimmt die Residenz ein", sagt die Ärztin gegenüber der Internetzeitung Wsglad.ru.
Bis zu Beginn der allierten Luftangriffe sei es in Tripolis ruhig gewesen. Solange es noch Verbindung zu Freunden und Kollegen in anderen libyschen Städten gab, sei zu erfahren gewesen, dass dort die Gaddhafi-Truppen gezielt gegen Oppositionskräfte vorgegangen seien.
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Sie hätten dabei stark Rücksicht auf die Zivilbevölkerung gegnommen, sagt die Ärztin unter Berufung auf Berichte ihrer Bekannten in anderen Orten.
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