Dienstag, 01.03.2011
Russische Armee: Es gab keine Luftangriffe auf BengasiMoskau. Russlands Generalstab verfolgt mit Hilfe seiner Aufklärungs-Satelliten die Entwicklungen in Libyen - und dementiert einen Teil der Medienberichte. So gebe es keine Hinweise auf Luftangriffe auf die Oppositions-Hochburg Bengasi. Im Kreml hält man Gaddafi aber trotzdem für eine politische Leiche.
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Selbst wenn es Gaddafi jetzt gelingt, die Situation zu verkomplizieren, ist er eine lebende politische Leiche, für die kein Platz ist in der modernen zivilisierten Welt, sagte ein anonym bleibender Informant im Kreml gegenüber Journalisten. Die Anwendung von Gewalt gegen das eigene Volk sei inakzeptabel.
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Das russische Militär behauptet unterdessen, dass längst nicht alle Berichte aus Libyen über Angriffe der Gaddafi-Truppen auf Demonstranten oder Militärstützpunkte der Wahrheit entsprächen: So hätten sich bei der Beobachtung des Bürgerkriegsgeschehens durch russische Satelliten keine Hinweise darauf gefunden, dass es die angeblich erfolgten Bombardierungen in Bengasi gegeben habe.
Bei der Satellitenüberwachung Libyens richte man auch ein besonderes Augenmerk auf die Ölfelder, so eine hochrangige Quelle im Generalstab gegenüber der Agentur Interfax.
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Russland spricht sich deutlich gegen ein militärisches Eingreifen anderer Staaten in die libysche Krise aus. Ein Blitzkrieg in Libyen, wie er nun von manchen Kreisen in Washington erwogen werde, sei ein ernsthafter Fehler und ein Verstoß gegen das internationale Recht, erklärte Russlands Nato-Botschafter Dmitri Rogosin.
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