Donnerstag, 24.03.2011
Verfahren gegen Ex-Chef der Moskauer Metro eingeleitetMoskau. Die Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren gegen den langjährigen Chef der Moskauer Metro Dmitri Gajew eingeleitet. Er muss sich wegen Amtsmissbrauchs verantworten.
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15 Jahre lang hatte Gajew die Geschicke des Moskauer U-Bahn gesteuert. Sein Ende kam mit dem Aus des Moskauer Bürgermeisters Juri Luschkow.
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Der neue Oberbürgermeister Sergej Sobjanin ließ den Rechnungshof die Tätigkeit der Moskauer Metro prüfen. Deren Chef Sergej Stepaschin erklärte anschließend, die Metro sei eins "der schwarzen Löcher" im Haushalt der Stadt gewesen.
Ein Verfahren wurde zunächst nicht eingeleitet. Doch im Februar musste Gajew dann "auf eigenen Wunsch" zurücktreten. Seinen Platz hat Iwan Bessedin eingenommen.
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Gajew selbst wird vorgeworfen, die Metro um 112 Millionen Rubel (2,8 Mio. Euro) erleichtert zu haben. Jahrelang eignete er sich Erfindungen seiner Mitarbeiter an. Deren Neuerungen meldete er als eigene Patente an und verkaufte das Nutzungsrecht dann an sein eigenes Unternehmen.
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Daneben wurden weitere Fehlbestände festgestellt. So sollen insgesamt durch Mauschelei oder Schlamperei 82,5 Millionen Euro verschwunden sein - zumeist durch überhöhte Rechnungen beim Bau.
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