Donnerstag, 23.06.2011
Umfrage: Die meisten Russen sind politikmüdeMoskau. Die Politikverdrossenheit der Russen hat sich im Laufe von 20 Jahren nicht geändert, zeigt eine Umfrage. 75 Prozent der Befragten sind die Politik satt, weil sich real nichts ändert. 1991 gab es ganz ähnliche Zahlen.
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Das Meinungsforschungsinstitut WZIOM hat die Bürger Russlands am 11. und 12. Juni in einer repräsentativen Auswahl zu diesem Thema befragt. Interessant ist, dass die Politikverdrossenheit bei allen kolossalen Veränderungen der letzten 20 Jahre so gut wie unverändert geblieben ist.
1991 hatten 74 Prozent der Befragten erklärt, sie hätten die Politik satt, jetzt sind es 75 Prozent. Am schlimmsten ist die Frustriertheit unter Anhängern der KPRF 82 Prozent des kommunistischen Lagers sind politikverdrossen.
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Auch unter den Liberalen (LDPR) sind 81 Prozent der Politik überdrüssig; auf die gleiche Zahl kommen die traditionellen Wahlverweigerer, gefolgt von 79 Prozent der Altersgruppe zwischen 45 und 59 und 78 Prozent derer, die mit der Entwicklung der Demokratie in Russland unzufrieden sind.
62 Prozent erklären ihre Politikmüdigkeit mit dem Nichtvorhandensein von reellen Ergebnissen; 41 Prozent meinen, die Politik betreibe Betrug an den einfachen Menschen.
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Während sich 1991 nur acht Prozent der Befragten als prinzipiell weit weg von der Politik einschätzten, sind es jetzt 16 Prozent. Dabei sank die Zahl derer, die zugeben, dass sie sich in der Parteienlandschaft und den Politikern nicht ausdenken (von 20 auf 14 Prozent).
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