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Anwälte besuchen Chodorkowski erstmals in Karelien
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Hinter diesen Mauern in Segescha sitzt jetzt Michail Chodorkowski ein (Foto: Izvestia.ru)
Hinter diesen Mauern in Segescha sitzt jetzt Michail Chodorkowski ein (Foto: Izvestia.ru)
Freitag, 24.06.2011
Aktualisiert 24.06.2011 15:03

Anwälte besuchen Chodorkowski erstmals in Karelien

Petrosawodsk. Ex-Yukos-Chef Chodorkowski hat an seinem neuen Aufenthaltsort, einem Straflager im karelischen Städtchen Segescha, erstmals Besuch von seinen Anwälten erhalten. Dort soll es extrem streng zugehen.

Nach seiner Ankunft in der für 1342 Häftlinge ausgelegten Kolonie Nr. 7 wird Michail Chodorkowski noch im sogenannten Quarantäne-Block festgehalten. Innerhalb von zwei Wochen entscheidet die Anstaltsleitung, welcher Häftlingsgruppe und welcher Arbeitsstelle der prominenteste Gefängnisinsasse des Landes zugeteilt werden soll.

Segescha ist ein einsam zwischen Wäldern und Seen gelegenes 30.000 Einwohner zählendes Städtchen im Zentrum Kareliens, etwa 270 Kilometer nördlich der Republikhauptstadt Petrosawodsk. Das Straflager ist nach der Schließung einer Geflügelfabrik dort heute der größte Arbeitsgeber.

Lager sauber und ordendlich - Chodorkowski guter Dinge


Laut Chodorkowski-Anwalt Wadim Kljuwgant macht die Kolonie einen „gepflegten und ordentlichen ersten Eindruck“. Auch Chodorkowski habe sich über nichts beklagt. Sein Mandant selbst sei „wie üblich“ gesund und energisch aufgetreten. „Das gefällt sicher all jenen nicht, die es gerne anders hätten."

Auf die Frage, was ihm seine Anwälte zum nächsten Treffen mitbringen sollten, habe er mit „Nichts“ geantwortet. Laut Kljuwgant sei die Anzahl von Päckchen für jeden Häftling beschränkt, weshalb Chodorkowski es seiner Familie überlassen wolle, für ihn nützliche Dinge zusammenzustellen.

Chodorkowski bezieht gesamte russische Presse


Die Verteidiger hätten aber in der Zwischenzeit die Versandadressen der Zeitungen und Zeitschriften geändert, die Chodorkowski in der Haft in unbegrenzter Anzahl beziehen kann. Es handele sich dabei „um fast alle in Russland erscheinenden Zeitungen und Zeitschriften“.

Michail Chodorkowski und Platon Lebedew müssen 13 Jahre Haft absitzen (Foto: tv/.rufo)
Michail Chodorkowski und Platon Lebedew müssen 13 Jahre Haft absitzen (Foto: tv/.rufo)
Fraglich ist allerdings, wie viel Zeit Chodorkowski in Zukunft für sein Pressestudium und seine zahlreichen per Briefwechsel gegebenen Interviews und Statements haben wird.

Experimentelles Regime: Null Müßiggang


Einem Bericht der Petersburger Internetzeitung fontanka.ru zufolge wird in der Kolonie Nr. 7 ein „experimentelles Strafvollzugssystem“ angewandt, dass den Insassen „vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen“ fast keine freie Zeit zur persönlichen Entfaltung ließe.

Ehemalige Insassen des Straflagers berichteten, dass die Disziplin dort besonders streng sei. Die Häftlingsgruppen würden immer gemeinsam zur Arbeit und zu Freizeitprogrammen wie Filme schauen oder Bildungsvorträgen gehen, wobei Gespräche in Gruppen verboten seien.

Gehirnwäsche durch Dauer-Disziplin


Den Häftlingen würde auch das Marschieren und Singen im Gleichschritt und das Grüßen der Anstaltsleitung nach Kasernenhof-Manier beigebracht. Wer nicht spure, würde mit zusätzlicher Arbeit bestraft.
Bei Russland-Aktuell
• Chodorkowski sitzt seine Reststrafe in Karelien ab? (15.06.2011)
• Ermittlungskomitee wäscht Chodorkowskis Richter rein (15.06.2011)
• Chodorkowski nimmt zweiten Anlauf auf Freilassung (07.06.2011)
• Straßburg spricht Chodorkowski Entschädigung zu (31.05.2011)
• Amnesty: Chodorkowski doch politischer Gefangener (25.05.2011)
„Wer aus dieser Anstalt entlassen wird, der hat geradezu einen Stempel auf dem Gesicht, wie nach einem psychischen Zusammenbruch – oder dem Irrenhaus“, sagte der Gesprächspartner des Mediums.

„Ständige Kommandos lassen keine Zeit zum Nachdenken. Chodorkowski wird einfach keine Zeit haben, seinen Verstand zu beschäftigen. Wenn er ihn denn retten kann“, so der Ex-Häftling.

Chodorkowski vor neuer beruflicher Herausforderung


Die Insassen des Straflagers arbeiten in der Produktion von Plastikteilen, Holz- und Metallobjekten und Möbeln, sowie in der Pflanzen– und Tierzucht. Voraussichtlich wird Chodorkowski auferlegt, in der anstaltseigenen Berufsschule eine dieser Tätigkeiten zu erlernen, da er in seiner bisherigen Haftzeit in Ostsibirien nur als Packer von hergestellten Textilien beschäftigt worden war.

Das Erlernen und Anwenden eines solchen Berufs wird für den einstigen Konzernchef voraussichtlich zur Bedingung, um seine gute Führung nachzuweisen – was wiederum Voraussetzung für einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung auf Bewährung ist.

Bei Russland-Aktuell
• Berufung: Chodorkowski bekommt ein Jahr Straferlass (24.05.2011)
• Brandstiftung im Straflager: 1000 Häftlinge evakuiert (18.04.2011)
• Chodorkowskis U-Haft-Verlängerung war illegal (15.04.2011)
• Droht Chodorkowski und Lebedew ein dritter Prozess? (24.01.2011)
• Weitere 6 Jahre Haft für Chodorkowski und Lebedew (30.12.2010)
Chodorkowski wurde in zwei juristisch fragwürdigen Prozessen wegen Steuerhinterziehung und Öl-Diebstahls in Milliardenhöhe zu einer 13-jährigen Haftstrafe verurteilt, von der er noch sechs Jahre absitzen muss.

Lebedew kommt in Lager im Gebiet Archangelsk


Sein Kompagnon und Mitangeklagter Platon Lebedew kommt dieser Tage ebenfalls in einer neuen Strafanstalt an. Zuletzt wurde er in einem Untersuchungsgefängnis in Archangelsk festgehalten.

Entgegen früherer Berichte, er würde weiter ins polare Gebiet Murmansk verlegt, hieß es heute aus inoffizieller Quelle, er käme in eine Strafkolonie in der Stadt Welsk im Süden des Gebietes Archangelsk. Seine Anwältin hat heute dort bereits bei Gericht einen Antrag auf Hafterlass auf Bewährung eingereicht.
Nach dem ersten Yukos-Prozess 2003 war Lebedew in ein Lager in Charp am Nordende des Urals eingewiesen worden.

Karelien-Aufenthalt wird "kein Sanatorium"


Chodorkowski war seinerzeit ins extrem abgelegene Krasnokamensk an der chinesischen Grenze gebracht worden, was für ihn den Kontakt mit seinen Moskauer Top-Anwälten deutlich erschwerte.
Das dortige Straflager ist jedoch in der Zwischenzeit bei einer Häftlingsrevolte abgebrannt. Vielleicht deshalb haben die russischen Behörden nun für ihn einen zwar geografisch günstigeren, aber aufgrund der „Hausordnung“ nicht unbedingt angenehmeren Verwahrplatz gefunden.

„Für Onkel Mischa ist jetzt Schluss mit Sanatorium“, bilanzierte der ehemalige Segescha-Häftling gegenüber fontanka.ru.



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