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Donnerstag, 07.10.2010
Umfrage: Steuern hoch, Beamte feuern, Olympia streichenMoskau. Die Russen haben ein einfaches Rezept für die Verringerung des Haushaltsdefizits: Das Heer der Beamten verkleinern, die Steuern für die Großkonzerne erhöhen und die Olympischen Spiele ausfallen lassen.
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Die Nachricht von den steigenden Steuern hatte Finanzminister Alexej Kudrin den russischen Unternehmern auf dem Investitionsforum "Russland ruft" überbracht. Demnach steigt die Steuerlast 2011 um durchschnittlich 2,3 Prozent aufgrund höherer Sozial- und Benzinabgaben. 2012 noch einmal um 3,6 Prozent.
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Nur auf diese Weise sei das Haushaltsdefizit in den Griff zu bekommen, erklärte Kudrin die geplanten Maßnahmen.
Das einfache Volk unterstützt diese Maßnahmen völlig. Die Oligarchen zahlen sowieso zu wenig, so die überwältigende Mehrheit der Befragten einer Umfrage. "Die Geschäftswelt wird nicht arm, 90 Prozent zahlen sowieso nicht das, was sie zahlen sollten", so die Antwort.
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Zum eigentlichen Hassobjekt der Russen entwickeln sich aber mehr und mehr die russischen Beamten. 84 Prozent der Befragten erklärten, dass zur Verringerung des Haushaltsdefizits der Beamtenapparat abgespeckt werden müsse, die Hälfte der Beamten tue sowieso nichts, so die allgemeine Einschätzung.
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Es gibt auch radikalere Vorschläge zur Verkleinerung des Beamtenheers. Denjenigen Beamten, die bei der Annahme von Bestechungsgeld erwischt würden, sollte man die Hände oder am besten gleich den Kopf abschlagen, befanden die Befragten. Auf diese Weise würde der Kreml zugleich der Korruption Herr werden.
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Auch solchen "Blödsinn" wie die Durchführung der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi hätte sich die Regierung sparen können, wenn sie denn wirklich sparen wolle, befinden die Russen.
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162 Meter langes Oligarchen-Schlachtschiff made in Germany: Bei Blohm&Voss in Hamburg harrt Roman Abramowitschs neue Mega-Yacht "Eclipse" auf die Übergabe. ( Topfoto: Deeg/.rufo)
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