Dienstag, 10.05.2011
Signalraketen sollen Amur-Tiger vom Vieh fernhaltenWladiwostok. Ein Amur-Tiger hat am Wochenende in Russlands Fernem Osten ein Kuh und ein Kalb gerissen. Nun sollen Mitarbeiter des Naturparks das Raubtier verscheuchen - mit Signalraketen.
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"Der Amurtiger hat die Kuh und ihr Kalb nahe der Ortschaft Tschernorutschje vermutlich in der Nacht vom Samstag auf Sonntag gerissen. Sie weideten am Fluss einen Kilometer von der Ortschaft entfernt und drei Kilometer vom Lasowski-Park. Die Viehbesitzer haben die Miliz gerufen, die sich wiederum an die Mitarbeiter des Naturschutzparks gewandt hat", erklärte eine Mitarbeiterin.
Den Spuren nach handelt es sich um ein ausgewachsenes Männchen. Nachdem er die Beute am Wochenende gerissen hat, kam er später noch einmal zurück, um sich an den Kadavern zu laben.
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Darauf basiert nun die Taktik der Biologen. "Gemeinsam mit anderen Spezialisten des Parks haben wir unsere Arbeit zur Abschreckung des Tigers vom Dorf begonnnen. Dazu haben wir an den Kadaver Raketen angebracht. Wenn der Tiger erneut zu seiner Beute zurückkehrt, dann gehen sie los und erschrecken ihn mit grellem Licht und lautem Knall."
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Der Amurtiger ist eins der seltensten Raubtiere der Welt. 450 Exemplare wurden bei der letzten Zählung Anfang 2010 noch im Grenzgebiet zwischen Russland und China ausgemacht. Obwohl der Tiger vom Aussterben bedroht ist, machen viele Jäger in der Region weiterhin illegal Jagd auf ihn. Vor allem in China bringt die Trophäe viel Geld.
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