Dienstag, 10.05.2011
Familientreffen: Ex-Bürgermeister Luschkow in LondonMoskau. Der beim Kreml in Ungnade gefallene ehemalige Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow hat nach langer Wartezeit nun doch ein britisches Visum erhalten und ist gleich zu einem Besuch bei seinen Töchtern abgereist.
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Nach seiner Absetzung im Herbst 2010 hatte sich der Korruptionsvorwürfen ausgesetzte Juri Luschkow um Aufenthaltsgenehmigungen in Großbritannien und Lettland bemüht die aber von den dortigen Behörden verweigert wurden.
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Inzwischen sei Luschkow schon privat in den USA gewesen und hätte nun letztlich doch ein knapp befristetes britisches Visum erhalten, meldete die Agentur Interfax unter Berufung auf eine gut informierte Quelle. Daraufhin sei er umgehend nach London geflogen, um dort seine beiden Töchter zu besuchen, die sich dort gegenwärtig um Studienplätze bemühen. Schon am Wochenende werde Luschkow wieder in Moskau sein, hieß es.
Nach Medienberichten hält sich auch Luschkows Gattin, die schwerreiche Unternehmerin Jelena Baturina faktisch ständig in London auf. In Russland würden sie Ermittler wegen eines Betrugsverdachts um einen Großkredit der damals noch stadt-eigenen Bank Moskwy vernehmen, der Baturinas Konzern Inteko zu Gute kam.
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Luschkow hatte mehrfach erklärt, dass er nicht vorhabe, sich wegen der Inteko-Affäre oder anderer Korruptionsvorwürfe gegen ihn aus Russland abzusetzen.
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Offiziell arbeitet Luschkow jetzt als Dekan einer Fakultät für Großstadt-Management einer Moskauer Universität.
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