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| Alle wollen Durchgreifen gegen Pädophile - Präsident Medwedew will aber lieber erst einmal diskutieren, wie (Foto: vesti.ru) |
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Dienstag, 10.05.2011
Medwedew für chemische Kastration von KinderschändernMoskau. Präsident Dmitri Medwedew hat sich für eine maximal harte Bestrafung von sexuellem Missbrauch an Kindern ausgesprochen. Er forderte auf, die Möglichkeit einer sog. chemischen Kastration von Straftätern zu diskutieren.
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Wir verstehen alle, wie gefährlich solche Verbrechen sind und welche schrecklichen Folgen sie haben, sagte Dmitri Medwedew. Nach den Worten des Präsidenten wird die chemische Kastration in vielen Ländern erörtert und eine ganze Reihe von hochentwickelten Ländern würde sie bereits anwenden.
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Medwedew für "freiwillige Kastration"
Allerdings machte der Jurist Medwedew eine wichtige Einschränkung: Eine derartige Maßnahme sei voraussichtlich nur auf freiwilliger Basis möglich. Ich möchte diese Frage nicht vorentscheiden, sie braucht eine gründliche Diskussion, aber die letztliche Entscheidung dazu will ich mir vorbehalten, so Medwedew.
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Ende April hatte Alexander Bastrykin, der Chef der Ermittlungsbehörde, erklärt, dass man dort bereits aufgrund ausländischer Erfahrungen einen Gesetzesentwurf ausgearbeitet hätte, der die chemische Kastration für Straftäter vorsieht, die des Missbrauchs Minderjähriger überführt worden seien.
"Einiges Russland" wäre für die Todesstrafe
In der Kreml-Hauspartei Einiges Russland ist man hingegen dafür, die chemische Entmannung nicht freiwillig, sondern zwangsweise zu vollziehen, so die Vizefraktionschefin der Partei in der Staatsduma, Tatjana Jakowlewa. Dies würde, so ausländische Erfahrungen, die Zahl der Sexualverbrechen um die Hälfte verringern.
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Doch auch dies wäre laut Jakowlewa nur eine halbherzige Maßnahme: Ein Verbrecher, der das Leben eines Kindes zerstört, ihm seine Zukunft zerbricht und für immer den Glauben an die Menschen nimmt, sollte erschossen werden, so die Politikerin.
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Angesichts des in Russland geltenden Moratoriums für die Todesstrafe hält sie deshalb lebenslängliche Haft für eine adäquate Bestrafung bei Kindesmissbrauch. Über die Haftstrafen, die Pädophile in Russland gelegentlich erhalten würden, lachen ja die Hühner.
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Für längere Strafen für Kinderschänder bis hin zu lebenslänglicher Haft haben sich in jüngster Vergangenheit auch der staatliche Kinderschutzbeauftragte und der Menschenrechtsberater des Präsidenten ausgesprochen.
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Die beratend tätige Gesellschafts-kammer schlug vor, für derartige Vergehen keine Verjährung mehr vorzusehen und die Möglichkeit auszuschließen, dass Strafen auf Bewährung verhängt würden.
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