Montag, 09.05.2011
20 Chimki-Waldschützer nicht korrekt festgenommenMoskau. Eine nicht angemeldete Versammlung von Gegnern des Autobahnbaus durch den Wald von Chimki wurde gestern von Polizeikräften gewaltsam aufgelöst. Der Vorwurf der Widerstand gegen die Staatsgewalt hatte vor Gericht jedoch keinen Bestand.
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Seit der Wiederaufnahme der Rodungsarbeiten im Wald von Chimki kommt es wiederholt zu Übergriffen von Wachmännern, Schlägertrupps und auch Polizeikräften auf dort demonstrierende und campierende Umweltschützer.
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Gestern wurden über 20 Personen, die sich an einer Aktion beteiligen wollten, von OMON-Einheiten festgenommen, darunter auch die Leiterin der Waldschützer von Chimki, Jewgenija Tschirikowa und der Vorsitzende der liberalen Partei Jabloko, Sergej Mitrochin.
Nach Aussagen der Betroffenen ging die Polizei dabei mit unangemessener Gewalt vor, mehrere Personen wurden verletzt. Die Festgenommenen wurden auf ein Polizeirevier in Chimki gebracht, wo man sie mehrere Stunden festhielt.
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Eine positive Überraschung ergab sich dann aber bei einer abendlichen Verhandlungen vor einer Friedensrichterin in Chimki, wo sich die Umweltschützer wegen des Nichtbefolgens von Forderungen von Polizeibeamten verantworten sollten: Das Gericht bemerkte zahlreiche Fehler in den von den Beamten aufgesetzten Protokollen und lehnte eine Verhandlung zu dieser Sache ab.
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Die noch ausstehenden Ordnungsverfahren wegen der Teilnahme an einer nicht genehmigten Veranstaltung werden hingegen an den Wohnorten der Teilnehmer ablaufen.
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Durch den Stadtwald von Chimki soll die geplante Autobahn zum Flughafen Scheremetjewo und weiter nach St. Petersburg gebaut werden.
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