Mittwoch, 11.05.2011
Geschasster Kreml-Berater wundert sich über BelobigungMoskau. Gleb Pawlowski, Ex-Berater der Präsidialverwaltung, hat vom Kreml ein Lob für seine langjährigen Verdienste bekommen. Der kürzlich entlassene Politologe empfindet dies als lustige Situation.
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Präsident Medwedew hat mehreren Journalisten seinen offiziellen Dank für deren großen Beitrag bei der Entwicklung der russischen Massenmedien, die langjährige gewissenhafte Arbeit und die aktive öffentliche Tätigkeit ausgesprochen.
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Auf der Liste steht auch Gleb Pawlowski. Der Leiter des Fonds für effektive Politik, der bis Ende April einen Beraterposten in Medwedews Administration innehatte, wundert sich sehr über das Lob, schreibt Gaseta.ru. Außerdem sei er gar kein Journalist, fügt er ironisch hinzu.
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Das ist eine witzige Situation, so Pawlowski weiter. Zuerst hat ein Informant gesagt, ich wäre wegen meiner Nichtprofessionalität und Verstöße gegen die Ethik entlassen worden. Und jetzt wird mir für genau dies ein Lob ausgesprochen. Auf jeden Fall werde er seinen kritischen Blick auf die Dinge behalten.
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Die Entlassung Pawlowskis wurde am 27. April ausgesprochen und kam überraschend. In der Presse war viel über die Gründe spekuliert worden. Der Politologe selbst gab an, er sei Opfer der fanatischen Psychologie von Premierminister Putin geworden, weil er öffentlich auf Medwedew als Kandidaten für die Präsidentenwahl 2012 gesetzt und damit die Disziplin des Tandems verletzt habe.
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Dabei sei es ihm vor allem darum gegangen, darauf hinzuweisen, dass die Entscheidung über die Kandidatur möglichst bald erfolgen solle, um Russland nicht zu schaden.
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