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Die Fähre nach St. Petersburg ist ein prima Hundetransporter - einzig, es hat keinen einzigen Baum an Bord ... (Foto: Finnlines) |
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Dienstag, 10.05.2011
Mit dem Hund nach Russland reisen kein Problem
Moskau. Eine Urlaubsreise nach Russland ist geplant, das Visum besorgt und die Formalitäten sind erledigt. Was geschieht während der Zeit mit dem Hund der Familie? Warum nicht einfach mitnehmen? Es geht leichter als gedacht.
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Bei aller Verbundenheit seinem treuen Begleiter gegenüber, die Reise sollte auf jeden Fall hundegerecht geplant werden. Das heißt, man muss sich vor Augen halten, wie wohl fühlt sich ein Hund bei einer Städtereise in Millionenmetropolen wie Moskau oder St. Petersburg? Eben, vermutlich nicht gerade pudelwohl
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Ansonsten spricht nichts dagegen, seinen Hund nach Russland mitzunehmen. Die Formalitäten, die es zu beachten gilt, unterscheiden sich nicht wesentlich von anderen Reiseländern. Im Grunde ist man, aus eigener Erfahrung gesprochen, in drei Schritten über der Grenze.
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Impfen und stempeln
Grundvoraussetzung ist, neben dem obligatorischen Chip unter dem Fell des Hundes, eine gültige Tollwutimpfung. Bei der Einreise nach Russland sollte sie nicht jünger als 30 Tage sein, danach fragt aber normalerweise niemand. Hauptsache, viele Stempel schmücken den EU-Heimtierpass. Länger als 12 Monate sollte die letzte Impfung allerdings nicht zurückliegen.
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Danach steht der Gang zum örtlichen Amtstierarzt bevor. Er bestätigt die Identität des Tieres. Natürlich mit einem weiteren Stempel und einem ausgefüllten Formular. Dieses amtstierärztliche Zeugnis sollte auf alle Fälle nicht älter als 10 Tage sein. Aber auch das scheint relativ.
Vermutlich hat ihnen der Amtstierarzt auch ein Papier mitgegeben, welches die korrekte Einreise zurück in die EU ermöglicht. Denn, auch da gelten wieder andere Bestimmungen. Dieses Formular werden Sie kaum brauchen und zur Not lassen Sie sich bei der Rückreise am Grenzübergang helfen.
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Am Zoll werden alle Stempel im Beisein des Hundes von einem Veterinär geprüft. Und schon ist man mit seinem Hund in Russland.
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Auto oder Flieger
Die einfachste und sicher auch einem Hund am besten angemessene Einreise ist mit dem Auto. Lediglich an die Grenze fahren, den persönlichen Papierkram erledigen und zuletzt auf den Veterinär warten. Alle Stempel und der Hund werden angeschaut und gut ist
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Dieser Hund watet im russisch-estnischen Grenzfluss Narwa - aber er wird doch wohl legal eingereist sein? (Foto: mb/.rufo) |
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Bei einem Flug nach Russland gelten gesetzliche Bestimmungen zum Wohl des Tieres. Die Richtlinien wurden durch die internationale Luftfahrtbehörde IATA definiert. Doch genießen nur Hunde mit Schutz- oder Hilfsfunktionen (vulgo: Blindenhunde) bezüglich Größe und Gewicht keine Einschränkungen und dürfen gratis und ohne Behälter in der Kabine mitgenommen werden.
Für alle anderen Tiere bedeutet das, der Transport muss in einem geeigneten Container erfolgen. Als Grundvoraussetzung bezüglich der Größe des Behältnisses gilt: Das Tier muss stehen, sich drehen und bequem liegen können. Zudem muss der Boden mit einem saugfähigen Material ausgelegt sein.
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Fliegen kostet extra
In der Regel gilt für die Mitnahme in der Passagierkabine eine Obergrenze von 8 kg (eine Ausnahme ist Air Berlin mit 6 kg). Alle Gewichtsklassen darüber müssen im klimatisierten Frachtraum reisen. Nur bei Germanwings steht nach Angaben der Gesellschaft kein temperierter Bereich zur Verfügung, daher ist eine Mitnahme größerer Hunde nicht möglich.
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Die Mehrkosten belaufen sich, je nach Fluggesellschaft, zwischen 40 und 150 Euro als Handgepäck und 120 bis 300 Euro als Gepäckfracht. Zudem muss sichergestellt sein, dass alle Papiere für den Hund ordnungsgemäß vorhanden sind. Ansonsten werden Sie ein Problem haben, das Tier am Flughafen auszulösen.
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Bequem mit der Fähre
Eine weitere Möglichkeit nach Russland einzureisen, ist die Fährverbindung Lübeck - St. Petersburg. Auch die Reederei Finnlines denkt an die Vierbeiner. Der Hund darf mit in die Kabine und neben einer kleinen Auslauffläche befindet sich an Deck ein Sandkasten für seine Nöte während der Überfahrt.
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Denken Sie auch hier an die erforderlichen Papiere und Stempel für das Tier, die bei der Einreise nach Russland benötigt werden. Um Mitreisende nicht zu belästigen, sollte der Hund auf Deck natürlich an der Leine geführt werden.
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Das erste Wuff in Russland
In Russland angekommen werden Sie feststellen - die Russen mögen Ihren Hund. Auch die russischen Artgenossen haben, von neurotischen Kampfhund-Maschinen in den Städten abgesehen, ein bemerkenswertes Sozialverhalten dem Gasthund gegenüber. Einzig die russischen Autofahrer bremsen NICHT für Tiere. Deshalb an befahrenen Straßen aufgepasst!
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Selbstverständlich sind auch Kirchen- und Klosteranlagen samt ihrer stellenweise großzügigen Grünanlagen ein striktes Tabu für Hunde. Jedoch wird Ihrem Begleiter in fast jedem Lokal mit einer freundlichen Geste ein Trinknapf gebracht.
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Metro- und Bahnfahren geht nicht
In öffentlichen Verkehrsmitteln kann, je nach Größe des Hundes, ein Maulkorb erforderlich sein. In Russlands Untergrundbahnen sind Hunde allerdings im Gegensatz zu deutschen Großstädten nicht erlaubt! Nur Schoßhündchen können in Form von Handgepäck (sprich in einer geeigneten Tasche oder Kiste) die Metro von innen erleben.
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Problematisch sind auch Hundemitnahmen im Bahn-Fernverkehr: Hier muss nach unserer Erfahrung eine extra Hundefahrkarte gelöst werden, wozu wiederum der hinreichend frische Tollwut-Schutz nachgewiesen werden muss. Ob russische Bahner dabei ausländische Dokumente anerkennen, entzieht sich momentan leider unserer Kenntnis.
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Ausflugsfahrten im Bahn-Nahverkehr können aber problemlos mit Hund angetreten werden.
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Ebenfalls gilt es die Übernachtung mit Tieren in Hotels oder Pensionen im Vorfeld abzuklären. Und natürlich gibt es auch Zecken in Russland. Sie können Ihren Hund gegen Boreolose impfen lassen, aber das bleibt in Ihrem Ermessen.
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Und einen ganz entscheidenden Vorteil hat der Hund in Russland. Er braucht kein Visum und muss sich nicht registrieren lassen ein herzliches Wuff auf dieses hundegast-freundliche Land.
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