Montag, 21.03.2011
Putin: UN-Resolution zu Libyen Aufruf zum KreuzzugMoskau. Der russische Premierminister Wladimir Putin hat die UN-Resolution über den Militäreinsatz gegen Libyen als schädlich bezeichnet. Er fühlt sich dabei an einen mittelalterlichen Aufruf zum Kreuzzug erinnert.
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Die Resolution des Sicherheitsrates ist unvollständig und schädlich, sie erlaubt alles und erinnert an einen mittelalterlichen Aufruf zum Kreuzzug. Faktisch erlaubt sie den Einmarsch in ein souveränes Land sagte Putin am Montag beim Besuch eines Rüstungsbetriebes in der Teilrepublik Udmurtien.
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Damit benutzt er die gleiche Redewendung wie der libysche Diktator Gaddafi selbst. Der hatte nach der Verabschiedung der UN-Resolution über die Durchsetzung des Flugverbots ebenfalls von einem Kreuzzug gesprochen.
Putin sieht in der US-amerikanischen Politik der Einmischung in Konflikte anderer Länder eine hartnäckige Tendenz ohne Gewissen und Logik, berichtet RIA Nowosti. Das Regime in Tripolis entspreche zwar nicht den westlichen Demokratiestandards, aber niemand hat das Recht, sich in innenpolitische Konflikte einzumischen.
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Putin kündigte zugleich an, Russland wolle in den nächsten Jahren seine Raketenabwehr um das Doppelte verstärken. Die Ereignisse in Libyen zeigten, dass diese Entscheidung richtig ist, so der russische Regierungschef.
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