Freitag, 20.05.2011
Notruf 112: Vor drei Jahren beschlossen, nichts passiertMoskau. Im August 2008 beschloss die russische Regierung, als landesweit einheitliche Notrufnummer die international übliche 112 einzuführen. Nun stellt sie pikiert fest, dass außer Pilotprojekten nichts geschafft wurde.
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Vizepremier Sergej Iwanow fiel die undankbare Aufgabe zu, das Versagen der ihm unterstellten Strukturen auf einer Regierungskommissions-Sitzung zu konstatieren: Nach dem damaligen Beschluss sollten 2009 schon 20 und 2010 schon 44 Regionen über zentrale Notrufstellen mit der Einheitsnummer verfügen.
Sie sollen Notrufe für Polizei, Feuerwehr, Notarztdienst, den Katastrophenschutz sowie bei Terror- und Gas-Gefahr entgegennehmen und operativ an die entsprechenden Strukturen weiterleiten. Angestrebt wird eine maximale Wartezeit von 8 Sekunden für eingehende Notrufe.
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Laut Iwanow hätte es jedoch allein zwei Jahre gedauert, bis sich das Fernmeldeministerium und die Katastrophenschutzbehörde über die Grundlagen des für Russland neuen Systems geeinigt hätten. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es lediglich einzelne Pilotprojekte.
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Iwanow musste in letzter Zeit schon mehrfach Probleme bei staatlichen Großprojekten in seinem Verantwortungs-Bereich eingestehen: So gibt es enorme Probleme beim staatlichen Rüstungseinkauf sowie dem nationalen Satelliten-Navigations-System Glonass.
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