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Wladimir Putin - der neue alte Mann im Kreml? (Foto: TV) |
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Montag, 23.05.2011
Sunday Times: Der Präsidentenkandidat heißt PutinLondon. Während in Russland das Rätselraten weitergeht, ob Putin oder Medwedew bei den Präsidentenwahlen 2012 antritt, weiß die Londoner The Sunday Times bereits die Antwort: Ins Rennen wird Putin gehen.
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Das Blatt stützt sich bei seiner Behauptung auf nicht genannte hochgestellte Informanten im Kreml. Medwedews regierungskritische Äußerungen vor und auf seiner großen Pressekonferenz in der letzten Woche in Skolkowo sollen Putin zur, endgültigen und festen Entscheidung veranlasst haben, in den Kreml zurückzukehren.
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Medwedew ist Putin zu arrogant
Da Medwedew mit diesem Gang der Ereignisse natürlich nicht einverstanden ist, wird es im Tandem einen Machtkampf geben, so die Sunday Times. Medwedew sei zu arrogant geworden und Putin zweifle inzwischen an der Loyalität seines Protegés.
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Der Grund für Medwedews Arroganz sei seine Verärgerung darüber, dass man ihn sowohl in Russland als auch im Ausland nicht als selbstständige Person ansieht. Würde er aber eine zweite Amtszeit antreten, könnte er sein liberales Programm für mehr politische Freiheit und die globalen Rechtsreformen umsetzen.
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Der Alte soll in Rente gehen!
Eine andere Quelle will wissen, dass es im Tandem zu Spannungen kommt, weil beide den Posten wollen und keiner nachgeben will: Im Lager von Putin ist man der Meinung, Medwedew sei zu selbstbewusst geworden, und in Medwedews Lager ist man der Ansicht, der Alte sollte endlich in Rente gehen.
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Dabei würde der Streit intern geregelt werden: Der Premier könnte den Präsidenten bitten, ihm den Weg in den Kreml freizumachen, und der willigt ein, wenn auch schweren Herzens.
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Skolkowo hat Medwedew geschwächt
Russische Politologen sprechen in letzter Zeit immer mehr von einer Konfrontation im Tandem und führen dafür verschiedene Äußerungen der beiden starken Männer an. Medwedews Pressekonferenz wurde ebenfalls als eine Art Vorwahlkampf gewertet. Es herrscht die einhellige Meinung, sie habe ihm aber mehr geschadet als Nutzen gebracht.
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Sie sei ein Reinfall gewesen, weil keiner begriffen hätte, ob Medwedew vor seinem Abgang Rechenschaft ablegen oder aber Thesen für seine zweite Amtszeit aufstellen wollte. Gelungen sei ihm weder das eine noch das andere.
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Medwedew schwacher Präsident
In Skolkowo hatte Medwedew auf die Frage, ob es 2012 einen Regierungswechsel geben könnte, die zweideutige Antwort parat, dass nichts ewig ist. Wer solche Illusionen hat, endet meist nicht gut, hatte er geheimnisvoll hinzugefügt.
In der Woche davor hatte er Putins Kabinett für die Nichtumsetzung der Nachrüstungspläne der russischen Armee für das Jahr 2010 verantwortlich gemacht.
Nach Skolkowo hatte es in der Presse geheißen, die fast 2,5 Stunden andauernde Konferenz sei ein volles Fiasko gewesen und habe diejenigen in ihrer Meinung bestätigt, die Medwedew für einen schwachen Präsidenten halten.
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Danach hatte es in Unternehmerkreisen geheißen, Putin werde ganz sicher in den Kreml zurückkehren und Medwedew nicht einmal den Premier-Posten bekommen, der an Finanzminister Alexej Kudrin fallen könnte.
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