Mittwoch, 24.08.2011
Turkmenistan erwägt Verbot von SatellitenschüsselnAschchabad. Eine Laune von Turkmenistans Präsident Gurbanguly Berdymuhammedow: Er will die Satellitenschüsseln in der Hauptstadt Aschchabad abschaffen lassen. Diese verunzieren das Stadtbild, erklärte der autoritär regierende Staatschef.
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Es handle sich dabei wohl um eine Laune Berdymuhammedows vermutete ein von Russland-Aktuell befragter Zentralasienexperte. Diese Projekte zeigen, wie gelähmt die Obrigkeit ist, sie beschäftigt sich nicht mit den realen Problemen Turkmenistans, sondern mit sinnlosen Verordnungen, sagte der Chefredakteur der Nachrichtenagentur Fergana Danil Kislow.
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Seinen Angaben nach stellen die Antennen keine Gefahr für die Macht der politischen Führung dar. Die meisten Bewohner Aschchabads nutzten die Antenne nämlich nicht, um sich mit Nachrichten über CNN oder BBC zu versorgen, sondern um russische Serien zu schauen, so der Zentralasienexperte.
Dennoch stelle der Versuch, die Satellitenschüsseln zu verbieten, eine Beschneidung der Informationsfreiheit dar, erklärte Kislow.
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Die turkmenische Regierung treibt zeitgleich den Bau eines staatlich betriebenen Kabelnetzes voran, dass das Informationsmonopol der Regierung im Land sichern soll.
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Turkmenistan gilt als eines der verschlossensten Länder Zentralasiens. Präsident Berdymuhammedow regiert seit dem Tod von Diktator Saparmurat Nijasow (genannt Turkmenbaschi) im Jahr 2006 in dem gasreichen Kaspi-Anrainerstaat. Politische Beobachter hatten auf demokratische Reformen nach seiner Wahl gehofft. Größere Veränderungen sind allerdings ausgeblieben.
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