Donnerstag, 14.07.2011
Turkmenistan: Angeblich über 1.000 Tote bei ExplosionAschchabad. Eine Woche nach der verheerenden Explosionen eines Munitionslagers widersprechen sich die Angaben von Behörden und Opposition über die Zahl der Opfer extrem. So berichten Menschenrechtler von 1382 Toten in der Stadt Abadan nahe der Grenze zum Iran.
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Mehr als ein Drittel der Opfer seien Kinder, hieß es am Donnerstag auf der Internetseite www.chrono-tm.org eines im Wiener Exil lebenden Menschenrechts-Aktivisten. Soldaten auf einem nahen Militärstützpunkt hätten Munition falsch gelagert.
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Nach offiziellen Angaben kamen hingegen 15 Menschen ums Leben. Schauplatz der Explosionen sei ein Depot für Pyrotechnik gewesen, hieß es seitens der Staatsführung.
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Verlässliche Informationen sind kaum zu erhalten, da die öl- und gasreiche Ex-Sowjetrepublik am Kaspischen Meer sich stark abschottet. Das Regime des mit harter Hand herrschenden Präsidenten Gurbanguly Berdymuhammedow hatte nach dem Unglück eine Informationssperre verhängt sowie Telefon- und Internetleitungen kappen lassen.
Berdymuchammedow hatte bei einer Sondersitzung seiner Regierung jedoch angekündigt, das 20 Kilometer von der Hauptstadt Aschchabad entfernte Abadan solle neu aufgebaut werden. Gleich nach den Explosionen hatte das turkmenische Regime ernsthafte Zerstörungen bestritten.
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Oppositionelle und Menschenrechtler sprachen von verheerenden Verwüstungen. Angeblich trafen Sprengsätze unter anderem ein Krankenhaus sowie eine Schule.
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Das Regime hat unterdessen Experten des russischen Zivilschutz-Ministeriums um Hilfe gebeten. Die Detonationen hätten zwei Tage angedauert, heißt es.
(dpa)
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