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Eine Dienstmütze der russischen Polizei ermöglicht lukrative Nebenverdienste - nur nicht legal (Foto: newsru.com) |
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Freitag, 26.08.2011
Erpresser in Uniform fliegt auf dem Friedhof aufMoskau. Russlands Polizisten nehmen kein Schmiergeld mehr: Nur Stunden nach dieser optimistischen Erklärung von Innenminister Nurgalijew wurde gestern ein Beamter beim Erhalt von 1 Mio. Rubel ertappt.
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Der Beamte, noch dazu Mitarbeiter einer Abteilung für Wirtschaftskriminalität und Korruptionsbekämpfung, wurde gegen Mitternacht auf einem Friedhof in Widnoje im Moskauer Gebiet festgenommen: Dieser Ort war für die Übergabe von 1 Mio. Rubel (ca. 24.000 Euro) vereinbart worden, die der Polizist kraft Amtes von einer Bestattungsfirma erpresst hatte. Andernfalls werde er ein Ermittlungsverfahren wegen in dem Unternehmen aufgedeckter Unregelmäßigkeiten einleiten.
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Die betroffene Firma hatte sich jedoch an die Abteilung für interne Sicherheit der Polizei gewandt, weshalb der Erpresser bei der Geldübergabe aufflog.
Innenminister: Korruption bei der Miliz ist Vergangenheit
Dies ist besonders peinlich für Innenminister Raschid Nurgalijew, der noch gestern behauptet hatte, durch die inzwischen faktisch abgeschlossene Miliz-Reform seien nun derartige Probleme mit Beamten ausgeschlossen: In der Vergangenheit blieben Bestechlichkeit, Amtsmissbrauch, Korruption und das ganze Negative, das gibt es heute nicht mehr, hatte er bei einem Treffen mit Polizisten in Kostroma erklärt.
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Bei der Neuattestierung aller Polizeibeamten seien viele Fälle von nicht deklarierten Einkünften, Immobilien und Finanzmauscheleien aufgedeckt worden, so Nurgalijew. Bei der Reform, die auch die Umbenennung der Miliz in Polizei mit sich brachte, wurden etwa 20 Prozent aller Beamter ausgesiebt.
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Hochrangiger Polizist als Pate eines Casinos
Auch aus anderen Regionen gibt es nach wie vor faktisch täglich Meldungen über Polizisten, die beim Erhalt von Schmiergeld ertappt werden. Ein hochrangiger Beamter in Wladiwostok flog dieser Tage auf, als er 5 Mio. Rubel (120.000 Euro) erhielt.
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Er hatte über zwei Jahre ein illegales Spielcasino gedeckt. Auch ihm war bei der Überprüfung vor kurzem bescheinigt worden, ein "ehrlicher und prinzipientreuer Offizier" zu sein.
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