Montag, 16.05.2011
Lukaschenkos Herausforderer muss fünf Jahre in HaftMinsk. Fünf Jahre dauert die neue Amtszeit von Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko. Genauso lange muss auch sein Herausforderer bei den Präsidentschaftswahlen Andrej Sannikow hinter Gitter. USA und EU haben das Urteil gegen den Politiker schon kritisiert.
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Sannikow, Parteichef des "Europäischen Weißrusslands" wurde am Samstag von einem Gericht in Minsk verurteilt. Er soll zu den Massenunruhen unmittelbar nach den Wahlen am 19. Dezember aufgerufen haben.
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Sannikow galt als einer der schärfsten Herausforderer Alexander Lukaschenkos und wurde zeitweise auch von Moskau als möglicher Nachfolger des weißrussischen Staatschefs gehandelt. Im vergangenen Sommer, als die Beziehungen zwischen Moskau und Minsk auf dem Tiefpunkt waren, bändelte der Kreml mit Sannikow an.
Offiziellen Angaben nach hat Sannikow bei den Präsidentschaftswahlen die zweitmeisten Stimmen erhalten, allerdings blieb er mit riesigem Abstand hinter dem siegenden Lukaschenko (80 Prozent) zurück.
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Sannikows Anhänger sprechen jedoch von Wahlbetrug. Der Politiker hatte zu Demonstrationen gegen das offizielle Ergebnis aufgerufen.
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Der Chef des EU-Parlaments Jerzy Buzek nennt das Urteil "die Rache des Regimes für Mut und Offenheit", das US-Außenministerium hat die Verurteilung ebenfalls kritisiert. Die EU überlegt an der Einführung neuer gezielter Sanktionen.
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