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Der russische Wald brennt wieder - in diesem Jahr nur vorrangig weiter nördlich (Foto: Archiv/.rufo) |
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Dienstag, 26.07.2011
Katastrophenalarm wegen Waldbränden im NordenArchangelsk/Moskau. In zwei nordrussischen Gebieten ist wegen zahlreicher Waldbrände Katastrophenalarm gegeben worden. Die Temperaturen in den üblicherweise kühlen Regionen liegen bei Werten um 30 Grad.
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Im Gebiet Archangelsk sind gegenwärtig 14 größere und 84 kleinere Waldbrände bekannt. Seit Beginn der Waldbrandsaison wurden dort schon 14.400 Hektar Wald ein Opfer der Flammen im letzten Jahr, als die Wälder in Zentralrussland massiv brannten, waren es sogar etwas weniger.
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Auch in der benachbarten Republik Komi sind vom Katastrophenschutz 58 Waldbrände geortet worden. Weiter nach Süden und Westen hin nimmt die Zahl der Waldbrände ab: In Karelien sind es 14, im Gebiet Wologda zwölf. Das St. Petersburg umgebende Leningrader Gebiet ist gegenwärtig ohne größere Waldbrand-Herde.
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Wo Deutschlands fehlender Sommer stattfindet
Wie schon im letzten Jahr hängt über dem europäischen Russland wieder unbeweglich eine Hitzeglocke während in Mitteleuropa der Sommer gegenwärtig kühl und regnerisch verläuft.
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In der Nordmeer-Hafenstadt Archangelsk wurden hingegen für heute Temperaturen von 29 Grad erwartet, für die Komi-Hauptstadt Syktywkar prognostizierte der Wetterdienst sogar 31 Grad. Beide Städte sind aber vom Qualm der Waldbrände eingehüllt. In Archangelsk wurde eine Überschreitung der zulässigen Grenzwerte für Rachgase von 80 Prozent gemessen.
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Stärkste Waldbrände seit 40 Jahren
Neben der Hitze werden von den Behörden aber vor allem unvorsichtige Menschen als Ursache der Brände genannt. Laut Ilja Michaltschuk, dem Gouverneur des Gebietes Archangelsk, hat seine Region eine solche Waldbrandwelle seit 1972 nicht mehr erlebt.
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Im Bereich der Waldbrände befänden sich acht Siedlungen mit etwa 2.000 Einwohnern. Direkt gefährdet sei aber keines der Dörfer, so Michaltschuk. Im Löscheinsatz seien auch 15 Flugzeuge und Hubschrauber, doch gebe es Schwierigkeiten mit der Treibstoffversorgung. Laut Vizepremier Viktor Subkow sollen dafür jetzt Vorräte aus staatlichen Reserven zur Verfügung gestellt werden.
Wie letztes Jahr: Abnormale Hitze in Moskau
Die Hitze macht aber auch den weiter südlich gelegenen Regionen Russlands zu schaffen. In Moskau wurden gestern 33 Grad im Schatten gemessen, heute ist es ähnlich heiß. Der Wetterbericht sieht ein Abflauen der Hitzewelle erst nächste Woche am Mittwoch und Donnerstag muss mit 34 Grad gerechnet werden.
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Außerdem registrierten Bewohner einiger Moskauer Stadtgebiete wieder Rauch-Geruch, der vermutlich von den qualmenden Torfbränden im Südosten der Hauptstadt kommt
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Da ist es nur ein schwacher Trost, dass es im gnadenlosen Hitzesommer 2010 in Moskau noch heißer war: Heute vor einem Jahr wurden dort 37,5 Grad im Schatten gemessen.
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