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Freitag, 22.07.2011
Kapitulation: Wehrpflicht gilt nicht für TschetschenienMoskau/Grosny. Im vergangenen Quartal sind wieder keine Wehrpflichtigen aus Tschetschenien einberufen worden. Weil unter ihnen zu viele Verwandte von Untergrundkämpfern sind, sollen sie nicht ausgebildet werden, berichtet eine Moskauer Zeitung.
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Potentielle Feinde auszubilden sei sinnlos, erklärt ein ungenannter Vertreter der russischen Militärführung dem Boulevardblatt Moskowski Komsomolez.
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"Es ist keine Geheimnis, dass viele Tschetschenen Verwandte in den Kampfgruppen haben. Wir berufen sie ein - und dann stellt sich heraus, dass sie Cousins von Schamil Bassajew sind, in der Seele Untergrundkämpfer und in der Sache hervorragende Krieger", zitiert die Zeitung ihre Quelle im Generalstab.
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Tschetschenen übernehmen die Kontrolle in Truppeneinheiten
Tatsächlich hat das russische Militär aber auch noch andere Probleme mit den Tschetschenen, da diese sich schon zu Sowjetzeiten traditionell in der Truppe zu schlagkräftigen nationalen Seilschaften zusammenschlossen und andere Soldaten oder auch Offiziere schikanierten.
Seit 1991 sind aus Tschetschenien daher keine Wehrpflichtigen zum Dienst in Russland mehr einberufen worden.
Erst Anfang 2000 wurden 15 tschetschenische Sportler, die aus dem Lager der moskautreuen Regierung in Grosny stammten, in eine Moskauer Truppeneinheit einberufen. Nach heftigen Zusammenstössen mit anderen Wehrpflichtigen und Offizieren wurde das Experiment schnell beendet.
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Ein Versuch, im Jahre 2007 Tschetschenen zum Wehrdienst in Russland einzuberufen, scheiterte an heftigen Protesten in Grosny.
Seit 2001 haben daher nur wenige Wehrpflichtige ihren Dienst in zwei rein tschetschenischen Batallionen abgeleistet, die gegen die Untergrundgruppen eingesetzt wurden. Diese Batallione sind inzwischen aufgelöst.
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Die im "Moskowski Komsomolez" veröffentlichte Bilanz liest sich nicht, als ob Russland den Tschetschenienkrieg gewonnen hätte.
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