Freitag, 10.06.2011
Oberst Budanow: Den Mörder trifft die KugelMoskau. Unbekannte haben in Moskau Juri Budanow erschossen. Der ehemalige Armee-Oberst war 2009 vorzeitig aus der Haft entlassen worden, nachdem er zuvor wegen Vergewaltigung und Mord an einer 17-jährigen Tschetschenin verurteilt worden war.
|
|
Der Mord ereignete sich im Süden Moskaus. Die Täter erwarteten ihr Opfer in einem Mitsubishi. Als Budanow das Haus verließ, schossen die Angreifer sechsmal auf den Ex-Offizier.
|
"Vier Kugeln gingen in den Kopf", teilt Life News mit.
Budanow ist durch einen skandalträchtigen Prozess bekannt geworden. Im Jahr 2000 soll er während des Tschetschenienkriegs die 17jährige Elsa Kungajewa vergewaltigt und ermordet haben.
Der Prozess gegen den ranghohen Offizier begann erst zwei Jahre später und endete zunächst mit einem überraschenden Freispruch, da die Richter Budanow für nicht zurechnungsfähig erklärten.
|
Im Berufungsverfahren 2003 wurde Budanow dann wegen Mords (der Vorwurf der Vergewaltigung wurde fallen gelassen) zu zehn Jahren Haft verurteilt. Es war die erste Verurteilung eines ranghohen russischen Offiziers wegen Kriegsverbrechen in Tschetschenien.
|
2009 wurde Budanow vorzeitig entlassen. In der tschetschenischen Hauptstadt Grosny gab es Demonstrationen gegen die Freilassung. Selbst der moskautreue Statthalter Ramsan Kadyrow protestierte. Budanow tauchte nach seiner Freilassung unter, weil er Racheakte fürchtete - offenbar nicht zu Unrecht.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>