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Depardieu ist in Russland ein gern gesehener Gast in Russland (Foto: TV) |
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Dienstag, 25.06.2013
Deja-vu: Verkehrsunfall mit Depardieu in MoskauMoskau. Wenige Tage nach seinem Führerscheinentzug ist Gerard Depardieu in Moskau in einen Verkehrsunfall verwickelt worden. Diesmal muss der französische Schauspieler mit russischem Pass aber keine Konsequenzen fürchten.
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Der Unfall ereignete sich bereits in der Nacht zum Sonntag im Stadtzentrum von Moskau, wurde aber erst jetzt publik. Depardieu kehrte von Dreharbeiten zu seinem neuen Film Birjusa (Türkis) zurück.
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Falsch abgebogen
Der Kleinbus, in dem Depardieu zusammen mit seinen Kollegen saß, bog falsch ab russischen Medienberichten nach hatten an der Kreuzung stehende Polizisten dem Fahrer (nicht Depardieu!) die Erlaubnis zu dem Manöver erteilt als ein Taxi in das Fahrzeug raste.
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Auch der Taxifahrer soll dabei gegen die Verkehrsregeln verstoßen haben und bei Rot über die Ampel gefahren sein. Wie sich später bei der Überprüfung der Papiere herausstellte, hatte der 39-Jährige ohnehin keine Fahrerlaubnis mehr. Diese war ihm nach vorhergehenden Verkehrsdelikten von einem Moskauer Gericht entzogen worden. Den Taxifahrer kümmerte das wenig. Er blieb der Verhandlung fern und gab seinen Führerschein nicht ab.
Depardieu bleibt unverletzt
Nach dem VIP-Unfall dürften die Konsequenzen für den notorischen Verkehrssünder allerdings hart ausfallen. Depardieu selbst hat den Unfall relativ unbeschadet überstanden. Medienberichten nach kamen die sechs Insassen des Kleinbusses mit einigen blauen Flecken davon. Alle Mitglieder der Filmcrew verzichteten auf eine Einweisung ins Krankenhaus.
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Depardieu wurde erst vor einigen Tagen der Führerschein entzogen. Ein Gericht in Paris verdonnerte den 64-Jährigen zudem zu einer Geldstrafe von 4.000 Euro, nachdem der Obelix-Darsteller im vergangenen Herbst auf einem Motorroller verunglückt war. Die Polizei stellte bei der anschließenden Blutkontrolle einen erhöhten Alkoholwert bei dem Schauspieler fest. Depardieu war demnach mit 1,8 Promille unterwegs.
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Depardieu als tschetschenischer Gangster
Depardieu blieb der Verhandlung fern. Er begründete sein Fehlen mit Dreharbeiten, u.a. in Russland. Der Film Birjusa, der teils in Moskau, teils in Tschetschenien gedreht wurde, soll Ende des Jahres herauskommen. Depardieu spielt in dem Streifen einen frisch aus dem Gefängnis entlassenen tschetschenischen Gangster auf einem Rachefeldzug gegen die Mörder seines Sohnes.
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Tschetscheniens Präsident Ramsan Kadyrow hat den (gebürtigen) Franzosen bereits zum Ehren-Tschetschenen ernannt und ihm eine Wohnung in Grosny geschenkt. Als im April dann ausgerechnet der Luxus-Wohnblock, in dem der Neu-Russe seine Wohnung hat abgebrannt ist, gab es im Internet hämische Kommentare, dass Depardieu wohl mit brennender Zigarette eingeschlafen sei. Offizielle Stellen teilten später mit, dass Depardieus Wohnung beim Brand nicht zu Schaden gekommen sei.
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