Dienstag, 12.07.2011
Moskau: Erweiterung bringt nur plus 2 Proz. BevölkerungMoskau. Die von der Moskauer Stadt- und der Gebietsverwaltung grundsätzlich vereinbarte Übergabe eines Sektors des Umlands an die Stadt macht Moskau zwar um 150 Prozent größer, lässt die Einwohnerzahl aber nur um 2 Prozent ansteigen.
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Im Rating der flächenmäßig größten Metropolen rutscht Moskau durch die Einverleibung des Gebietes um Podolsk vom gegenwärtigen Platz 31 auf Platz 7 - und damit zwischen Ankara und Istanbul. Statt bisher 1.070 Quadratkilometer wird Moskau dann 2.510 Quadratkilometer umfassen. Zum Vergleich: Die administrativen Grenzen von Berlin umfassen 890 Quadratkilometer.
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In der weitaus aussagekräftigeren Einwohnerstatistik wird sich die Eingemeindung des Sektors im Südwesten Moskaus allerdings nicht nennenswert auswirken: Moskau bekäme zu seinen 11,5 Mio. offiziell gezählten Einwohnern zunächst nur etwa 250.000 Menschen hinzu. Die Stadt bleibt damit international auf Rang 8 der Großstädte.
Wieviele Menschen sich später dann zusätzlich auf dem neuen Hauptstadt-Areal niederlassen werden, wird die Zukunft zeigen.
Diese viertel Million Menschen wird durch die geplante Eingemeindung wohl auch am stärksten Veränderungen spüren - zumindest wenn sie Rentner oder andere Empfänger von Sozialleistungen sind, die in Moskau durch städtische Zuschläge aufgestockt werden. Für die Stadt bedeutet dies lediglich eine kaum merkliche Erhöhung ihres Sozialbudgets um 1 Prozent, so der Stadtduma-Abgeordnete Michail Moskwin-Tarchanow.
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Die Moskauer Neubürger können sich auch auf eine deutliche Wertsteigerung ihres Immobilienbesitzes einstellen aber auch auf ein entsprechendes Ansteigen der Mieten. Die wahren Profiteure werden aber jene Immobilienkonzerne sein, die sich dort in der Vergangenheit Bauland gesichert haben, dessen Wert sich nun verdoppeln wird.
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Die Preise für Neubauwohnungen in dem neuen Hauptstadtareal dürfen schon in Kürze um 20 Prozent steigen, so die Zeitung Kommersant.
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