Freitag, 07.05.2010
Kirgisien bittet Weißrussland um Bakijew-AuslieferungBischkek. Kirgisistan hat Weißrussland offiziell um die Auslieferung von Ex-Präsident Kurmanbek Bakijew ersucht. Unterdessen wird in Kirgisistan ein fast vergessener Ex-Politiker wieder aktiv
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Die kirgisische Generalstaatsanwaltschaft hat in Minsk die Auslieferung von Kurmanbek Bakijew beantragt. Kirgisien beruft sich dabei auf die in Chisinau zwischen den GUS-Ländern verabschiedete Konvention "Über Rechtshilfe und Rechtsbeziehungen in Zivil-, Familien- und Strafverfahren".
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Bischkek wirft Bakijew u.a. Korruption vor. Zudem soll er die Verantwortung für die vielen Todesopfer, die der Umsturz gefordert hat, übernehmen. Eine Auslieferung scheint dennoch unwahrscheinlich: Bakijew steht unter dem persönlichen Schutz von Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko.
In Kirgisien wird unterdessen der einst unter Bakijew als Premier Felix Kulow tätige wieder aktiv. Kulow baut einen "Rat der zivilen Sicherheit" auf. Dieser soll die Aktionen von Miliz und Bürgerwehr koordinieren, da im Land immer noch bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen.
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Nach Angaben Kulows wird der Rat eine reine zivilgesellschaftliche Organisation ohne politische Zielsetzungen. Die Äußerungen Kulows klingen allerdings in ihrer Form an den "Eisernen Felix", wie er früher genannt wurde.
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"Wir können 20.000 Menschen bewaffnen. Dabei sind die nicht eingerechnet, die an ihrem Wohnort mit Wachaufgaben beschäftigt sind. Das ist eine solche Macht, der niemand widerstehen kann, wir können jedem das Kreuz brechen", sagte Kulow.
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