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Das Foto ging um die Welt: Der malträtierte kirgisische Innenminister Kongantijew. (Foto: TV) |
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Montag, 26.04.2010
Kirgisischer Ex-Innenminister in Moskau verhaftetMoskau/Bischkek. Sicherheitsdienste haben in Moskau den kirgisischen Ex-Innenminister Kongantijew festgenommen und nach Bischkek geflogen. Er wird verdächtigt, am 7. April gegen die Opposition eingeschritten zu sein.
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Laut der kirgisischen Nachrichtenagentur AKIpress ist das Flugzeug bereits am Montagmorgen in Bischkek gelandet. Moldomusa Kongantijew soll sich zurzeit im Untersuchungsgefängnis des kirgisischen Sicherheitsdienstes befinden.
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Wann die gemeinsame Aktion kirgisischer und russischer Sicherheitsdienste stattfand, wird nicht mitgeteilt. Kongantijew hielt sich wahrscheinlich aus medizinischen Gründen in der russischen Hauptstadt auf. Er war am 7. April in Talas von Oppositionellen zusammengeschlagen worden, als er die Ordnung wiederherstellen wollte.
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Nach dem blutigen Zwischenfall verschwunden
Das Foto mit dem blutig geschlagenen Gesicht des Politikers ging durch alle Fernsehsender. Nach dem Zwischenfall wurde er in das Hospital des Innenministeriums in Bischkek eingeliefert. Und da verloren sich die Spuren des Ex-Innenministers.
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Die kirgisische Presse wähnte ihn in Kasachstan, wo sich zwischenzeitlich der gestürzte Präsident Kurmanbek Bakijew aufgehalten hatte. In Moskau wollte er sich offensichtlich ärztlich behandeln lassen, nachdem er in Talas ein Gehirnschädeltrauma erlitten hatte.
Wo hat unser Grenzschutz hingeguckt?
Der stellvertretende Chef der Interimsregierung in Bischkek Almasbek Atambajew dankt derweil Russland für die Verhaftung und Auslieferung Kongantijews. Wir danken Russland für die Hilfe, die uns geleistet wurde, sagte er am Montag.
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Wir müssen aber noch herauskriegen, wie der ehemalige Innenminister erst in Dschalal-Abad (der Heimatstadt Bakijews die Red.) auftauchte, obwohl er vorher im Hospital in Bischkek war, fährt Atambajew fort. Dann ist er auf irgendeine Weise von Dschalal-Abad nach Moskau geflogen. Es ist unklar, wo unser Grenzschutz hingeguckt hat!
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Kongantijew soll vor ein Gericht gestellt werden. Die provisorische Regierung verdächtigt ihn, in den Tagen des Umsturzes in Kirgisien für das harte Vorgehen gegen die Opposition verantwortlich gewesen zu sein. Dabei waren Dutzende Menschen ums Leben gekommen.
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