Freitag, 13.04.2012
Russland lehnt neue Sanktionen gegen Nordkorea abMoskau. Die UN-Vetomacht Russland hat den heutigen nordkoreanischen Raketenstart zwar kritisiert, zugleich aber Zwangsmaßnahmen gegen das diktatorisch geführte Nachbarland durch den UN-Sicherheitsrat abgelehnt.
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Der Weltsicherheitsrat müsse eine «ausgewogene» Entscheidung treffen, sagte Außenminister Sergej Lawrow heute in Moskau. «Wir glauben nicht an neue Sanktionen. Sie tragen nicht dazu bei, die Situation zu lösen», sagte Lawrow auf einer Pressekonferenz mit seinen Amtskollegen aus China und Indien.
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Das Ziel müsse weiterhin sein, im Streit um Nordkoreas Atomprogramm die internationalen Verhandlungen unter Beteiligung der USA wieder aufzunehmen.
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Russland kritisierte den - letztlich gescheiterten - Start einer Langstreckenrakete in Nordkorea als Verstoß gegen einen Beschluss des Weltsicherheitsrats. «Die Resolution des UN-Sicherheitsrats fordert von Nordkorea einen Verzicht auf den Start jeglicher ballistischer Raketen - sowohl ziviler, als auch militärischer Art», teilte das Außenministerium mit.
Die Entscheidung des kommunistischen Nachbarlands rufe eine «tiefe Besorgnis» hervor, hieß es. Mit dem Start habe Nordkorea weitere Gespräche mit der internationalen Gemeinschaft über sein Atomprogramm «deutlich erschwert».
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Auch der chinesische Außenminister Yang Jiechi rief alle Seiten zur Zurückhaltung auf. Es dürften keine Schritte unternommen werden, die die Sicherheit auf der koreanischen Halbinsel gefährdeten. Die internationale Gemeinschaft müsse gemeinsam für Frieden und Stabilität in der Region sorgen. China ist der engste Verbündete Nordkoreas.
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Bei der geplanten Sitzung des Weltsicherheitsrats am Freitag wird es aller Voraussicht nach zu einer formellen Verurteilung Nordkoreas kommen, hieß es in New York. Das mächtigste UN-Gremium hatte Nordkorea mehrfach kritisiert und 2006 und 2009 mit Sanktionen belegt.
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In Resolutionen des Rats war Nordkorea aufgerufen worden, jegliche Raketenstarts «unter Verwendung ballistischer Raketentechnologie» zu unterlassen.
(dpa)
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