Montag, 03.09.2007
Janukowitsch will Brücke zwischen Krim und RusslandKiew. Bis 2012 will der ukrainische Ministerpräsident Viktor Janukowitsch eine Brücke über die Meerenge von Kertsch bauen. Sie soll die ukrainische Halbinsel Krim mit dem südrussischen Gebiet Krasnodar verbinden. Die Kosten des Projekts werden auf umgerechnet 360 Mio. Euro geschätzt.
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Wir bauen auf jeden Fall einen Übergang Krim-Kuban". Wir wollen die Brücke bis 2012 fertig stellen, damit der Transportkorridor bis zur Europameisterschaft 2012 seine Arbeit aufnehmen kann", sagte Janukowisch bei der Eröffnung eines Teilstücks der Autobahn Simferopol Jalta am Wochenende.
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Seinen Angaben zufolge soll die Brücke 4,5 Kilometer lang und 22 Meter breit sein. Damit soll ein mehrspuriger Fahrzeugverkehr ebenso ermöglicht werden wie der Bau einer Eisenbahnstrecke und einer Fußgängerverbindung. Zudem könne die Brücke für die Verlegung von Stromkabeln sowie Öl-, Gas- und Wasserleitungen genutzt werden, meinte Janukowitsch.
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Die Brücke über die Meerenge von Kertsch verkürzt die Landverbindung zwischen der Krim und dem Gebiet Krasnodar um durchschnittlich 450 Kilometer. Noch haben sich Russland und die Ukraine nicht über die mögliche Finanzierung des Projekts geeinigt. Als eine Variante ist angedacht, dass das Infrastrukturprojekt aus den Haushalten beider Länder bezahlt wird, möglich ist aber auch die Heranziehung von Privatinvestoren.
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Nach Angaben des Projektentwicklers, der russischen Baufirma Spezfundamentstroi, kann der Bau nach der Klärung der organisatorischen Fragen innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen werden.
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Vor vier Jahren hätten Dammbauarbeiten in der Meerenge von Kertsch fast zu einem bewaffneten Konflikt zwischen Russland und der Ukraine geführt. Damals hatten Behörden des Gebiets Krasnodar begonnen, einen Damm von der russischen Halbinsel Taman zu der zwischen Russland und der Ukraine umstrittenen Insel Kosa Tusla zu bauen. Erst nach massiven Interventionen Kiews wurde der Bau gestoppt. Der Streit ist inzwischen beigelegt.
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(ab/.rufo/Moskau)
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