Donnerstag, 06.10.2011
Aktualisiert 06.10.2011 15:27
Deutschem Russland-Analytiker die Einreise verweigertMoskau. Henning Schröder, Russlandexperte der Berliner Stiftung für Wissenschaft und Politik (SWP), ist bei der Einreise am Moskauer Flughafen Domodedowo zurückgewiesen worden. Er sei persona non grata, hieß es.
|
|
Schröder sollte auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung an der Konferenz Werte von Russen und Deutschen im Vergleich teilnehmen, die gemeinsam mit der Moskauer Hochschule für Wirtschaft veranstaltet wird. Vor einer Woche war ihm in der russischen Botschaft in Berlin anstandslos ein Visum ausgestellt worden.
Als er am Mittwochnachmittag jedoch in Moskau-Dodomodedowo einreisen wollte, wurde er an der Passkontrolle zurückgewiesen. Er musste die ganze Nacht am Flughafen verbringen.
Wie das deutsche Außenministerium mitteilte, hätten sich das Auswärtige Amt und die Botschaft in Moskau sofort eingeschaltet und auf allen Ebenen interveniert. Der Leiter der Rechts- und Konsularabteilung der Botschaft habe Schröder am Flughafen besucht.
Das Auswärtige Amt erklärte weiter, die deutsche Diplomatie werde den Vorfall nicht auf sich beruhen lassen.
|
Gegenüber dpa sagte Schröder am Mittwoch, als Grund sei indirekt genannt worden, er sei als «Sicherheitsrisiko» eine unerwünschte Person. «Für mich ist das schwer erklärbar, aber politisch kein gutes Signal, fügte er hinzu.
(mit Material von dpa)
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Sie können hier oder im Forum (www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
jich 06.10.2011 - 15:09
Der Fall erinnert mich an den Luke Harding(oder war das Simon Shuster?), der angeblich auch als unerwünscht ausgewiesen wurde. Paar Tage später wurde dementiert, die Ursache sei, er habe ein gewöhnliches Visum und kein Journalistenvisum gehabt...
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>