Dienstag, 07.12.2010
Wikileaks: NATO probt Abwehr russischen AngriffsLondon. Die englische Tageszeitung The Guardian berichtet unter Berufung auf Wikileaks von NATO-Plänen zur Abwehr eines russischen Angriffs auf das Baltikum und Polen. Angeblich spielte auch die Bundeswehr in den Planspielen eine Rolle.
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Trotz aller Einheitsbekundungen auf dem NATO-Russland-Gipfel in Lissabon: Das Misstrauen ist auf beiden Seiten nach wie vor groß. Ein Angriff Russlands auf Polen und die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen wird in Brüssel offenbar nicht völlig ausgeschlossen.
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Zumindest planerisch hat sich die NATO darauf vorbereitet. Im Fall der Fälle sollten demnach neun Divisionen, Truppen aus den USA, Großbritannien, Deutschland und Polen, gemeinsam die Verteidigung der betreffenden Regionen übernehmen.
Deutsche und polnische Ostseehäfen sollten zudem für die Verschiffung schneller Einsatzkräfte bereit gemacht werden. Die USA sollen Polen zudem vorgeschlagen haben, in den Häfen Gdansk (Danzig) und Gdynia eigene Spezialkräfte zu stationieren.
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Die Geheimnote trägt die Unterschrift von US-Außenministerin Hillary Clinton, soll aber nicht nur den führenden Militärs aller 28 NATO-Länder vorgelegen haben, sondern teilweise auch von der deutschen Regierung forciert worden sein, berichtet der Guardian.
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Bislang waren die Sicherheits-garantien, die die baltischen Staaten und Polen von der NATO gegen Russland forderten, stets auch am Widerstand Berlins gescheitert, das keine Konfrontation zu Moskau provozieren wollte.
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