Dienstag, 30.11.2010
Milizionär nach Barrikadenbau auf Autobahn in KnastMoskau. Der Inspektor der Moskauer Verkehrspolizei Oleg Sokolow muss für ein Jahr ins Gefängnis. Der Milizionär hatte Anfang März mit ahnungslosen Autofahrern eine Barrikade auf dem MKAD aufgebaut, um Handtaschendiebe zu fangen.
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Um 6:30 Uhr morgens hielt die Polizei am 5. März dieses Jahres eine Reihe Privatfahrer auf der Moskauer Ringautobahn MKAD an und wies sie an, die Fahrbahn zu blockieren. Warum wurde den Insassen der Fahrzeuge allerdings nicht erklärt.
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Erst als kurz darauf Handtaschendiebe in einem BMW auf die lebende Barrikade zurasten und sich rcksichtslos den Weg freirammten, wurde den Fahrern der Ernst der Lage bewusst. Die Polizisten hatten sich vorsichtshalber hinter den Autos verschanzt.
Die Diebe entkamen, zurück blieben mehrere verbeulte Autos und schockierte Autofahrer. Für diese Gefährdung Unbeteiligter muss nun der verantwortliche Inspektor für ein Jahr ins Gefängnis.
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Für ebenfalls ein Jahr dürfe er auch keinen Dienst bei den russischen Sicherheitsorganen ausüben, sagte die Pressesprecherin des Gerichts, Lolita Dartschijewa. Ob das bedeutet, dass Sokolow nach Verbüßung seiner Freiheitsstrafe wieder auf Autofahrer losgelassen wird, erklärte sie aber nicht.
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Das Urteil des Bezirksgerichts Preobraschenski in Moskau ist noch nicht in Kraft getreten. Sokolow kann den Richterspruch innerhalb von zehn Tagen anfechten.
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