Mittwoch, 01.12.2010
Milliardärssöhnchen mit Blaulicht und SchlägertruppMoskau. Erst ein schwerer Unfall in der Schweiz, nun ein brutaler Überfall auf einen Moskauer Autofahrer. Der Sohn von Milliardär Telman Ismailow ist wegen einer Blaulichtaffäre erneut in schlechtes Licht geraten.
|
|
Die Moskauer Polizei hat ein Strafverfahren gegen die Schutztruppe von Telman Ismailow eingeleitet. Vorausgegangen ist ein brutaler Überfall auf einen Autofahrer am Moskauer Autobahnring MKAD.
|
Der Vorfall selbst ereignete sich am 24. November. Weil der Autofahrer Alexej Smirnow einem VIP-Fahrzeug mit Blaulicht nicht rechtzeitig Platz machte, wurde er von dessen Begleitfahrzeug abgedrängt und gestoppt.
|
Anschließend stiegen aus dem Geländewagen drei Sicherheitsleute aus und versuchten Smirnow aus seinem Auto zu zerren. Sie demolierten das Fahrzeug und wurden auch gegen Smirnow handgreiflich. Erst als zwei vorbeifahrende Autos stoppten und die Fahrer sich in den Konflikt einmischen wollten, verschwand der Schlägertrupp.
|
Smirnow gelang es, sowohl die Nummer des VIP-Fahrzeugs als auch des Begleitfahrzeugs aufzuschreiben. Wie sich herausstellte, gehört das Blaulicht der Firma AST von Milliardär Telman Ismailow.
|
Da der Milliardär selbst derzeit wohl im Ausland ist, vermutet die Polizei, dass einer seiner Söhne im Fahrzeug gesessen habe. Die Ismailow-Söhne sind vor einem Jahr schon wegen eines schweren Unfalls in der Schweiz in die Schlagzeilen geraten.
|
Sie sollen an einem Autorennen zwischen Lamborghini, Bugatti, Mercedes und Porsche am Genfer See beteiligt geweisen sein. Dabei fuhr einer der Fahrer, "Sohn eines hochrangigen russischen Staatsbediensten", von hinten auf einen Golf auf. Dessen Fahrer, ein deutscher Rentner, wurde bei dem Unfall schwer verletzt.
|
Nur der Unfallfahrer wurde gefasst. Die übrigen drei Raser, von denen zwei aus der Ismailow-Familie stammen sollen, konnten die Schweiz unbehelligt verlassen.
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓
Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die
>>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum (
www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>