Freitag, 01.04.2011
Spediteursprotest gegen Frühlings-StraßensperrungenMoskau. In Russland können im Frühjahr die Regionen ihr Straßennetz für jeweils einen Monat für Lastwagen mit einer Achslast von mehr als 5 Tonnen sperren. Sibirische Spediteure bezeichnen dies als existenzgefährdende Maßnahme, die nur die Korruption befördert.
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Mit der je nach Klimazone zwischen dem 25. März und dem 25. Juni variabel ansetzbaren Straßensperrung soll während der Tauwetterphase eine Beschädigung des aufweichenden Straßen-Untergrunds durch große Belastungen vermieden werden.
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Von einer entsprechenden Verfügung des Verkehrsministeriums ausgeschlossen bleiben Busse sowie internationale Transporte sowie alle Lkw, die Lebensmittel, Treibstoff, Post oder Medikamente befördern.
Die staatliche Straßenbetriebsgesellschaft Rosavtodor wies die Spediteure zudem darauf hin, dass für das von ihr betreute föderalen Straßennetz in diesem Jahr keine Passierscheine ausgegeben würden entsprechende Angebote seien Fälschungen durch Betrüger.
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Wjatscheslaw Turnejew, der Leiter des sibirischen Spediteursverbands, appellierte in einer Videobotschaft an Präsident Dmitiri Medwedew, die Sperrungs-Praxis aufzuheben. Sie paralysiere die Arbeit der Transporteure und diene nur zur Bereicherung von Beamten aufgrund der wachsenden Korruption.
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Jeder Spediteur kennt die Tarife für das Passieren der Gewichtskontrollpunkte in den einzelnen Regionen, so Turnejew.
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Die Schmiergelder seien beträchtlich, da den Fahrern bei Gewichtsüberschreitungen bis zu sechs Monate Führerscheinentzug und den Unternehmen Strafen bis 500.000 Rubel (12.500 Euro) drohten.
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