Donnerstag, 15.03.2012
Lukaschenko lässt Minsker Metro-Attentäter hinrichtenMinsk. Weißrusslands Machthaber Alexander Lukaschenko hat es abgelehnt, die beiden wegen des Bombenanschlags in der Minsker Metro vor einem Jahr zum Tode verurteilten Männer zu begnadigen. Damit ist ihre Erschießung gewiss.
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Wegen der außerordentlichen Gefährlichkeit und den äußerst schweren Folgen für die Gesellschaft sowie des Todes einer großen Zahl von Menschen und der zahlreichen verursachten Verletzungen habe Präsident Alexander Lukaschenko darauf verzichtet, Dmitri Konowalow und Wjatscheslaw Kowaljow zu begnadigen, meldete das staatliche Fernsehen. Es hätte in Lukaschenkos Macht gestanden, das Urteil in lebenslange Haft umzuwandeln.
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Durch die Explosion einer Bombe in einer Minsker Metrostation waren am 11. April letzten Jahres 15 Menschen getötet und über 300 verletzt worden. Die beiden Angeklagten waren Ende November vom Obersten Gericht Weißrusslands zum Tode verurteilt worden. Ihnen wurde zudem zur Last gelegt, 2005 in Witebsk einen Bombenanschlag begangen zu haben.
Die Mutter des nur als Mittäter angeklagten Kowaljow hatte Lukaschenko um eine Begnadigung ihres Sohnes gebeten. Es gebe Fälle, in denen sich Todesurteile nachträglich als Justizirrtum herausgestellt hätten, argumentierte sie. Konowalow, der seine Schuld im Prozess vollständig eingestand hatte, reichte kein Gnadengesuch an den Präsidenten ein.
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Gegen das Urteil waren keine Rechtsmittel mehr möglich. Weißrussland ist der einzige Staat Europas, der die Todesstrafe noch verhängt und vollstreckt.
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