Freitag, 15.04.2011
Minsker Metro-Terrorist durch Handy-Anruf überführtMinsk. Die schnelle Identifikation des Minsker Bombenlegers gelang aufgrund des Umstands, dass er kurz vor der Tat noch seine Freundin anrief was von einer Überwachungskamera gefilmt wurde.
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Einem Bericht der Komsomolskaja Prawda zufolge bemerkten die Fahnder, dass der durch seine große schwarze Tasche erkennbare Bombenleger kurz vor der Tat einen Telefonanruf aus der Metrostation tätigte. Daraufhin konnten sie über die Mobilfunkbetreiber eine Liste jener Handybesitzer erhalten, die zum fraglichen Zeitpunkt aus der Metrostation telefonierten.
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Dem Bericht zufolge gibt es bei den Ermittlern nun auch eine Vorstellung von einem Motiv des Täters: Ihm waren wenige Tage zuvor Fingerabdrücke abgenommen worden. Er musste damit befürchten, dass er alsbald als Täter des bis dato nicht geklärten Bombenanschlags von Minsk 2008 überführt wird. Als er sich klar wurde, dass er nichts mehr zu verlieren hat, beging er diesen Terrorakt, so ein Informant.
In Weißrussland waren nach dem Anschlag 2008 bei allen Männern Fingerabdrücke genommen worden. Dem mutmaßlichen Bombenleger gelang es angeblich jedoch, dieser Maßnahme auf irgendeine Weise zu entgehen.
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Laut Vizeinnenminister Oleg Pekarski lebte der Mann aus Witebsk in Minsk in einer mit zwei Bekannten angemieteten Wohnung. Dort sei er und seine mutmaßlichen Mittäter auch verhaftet worden. Aussagen hätte der Bombenleger jedoch erst am nächsten Morgen machen können, da er zum Zeitpunkt der Erstürmung der Wohnung stark betrunken gewesen sei.
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Inzwischen ist klar, dass die Terroristen mit der Bombe so viel Menschen wie möglich umbringen wollten, so Pekarski.
Bei dem Anschlag am Montag Abend waren zwölf Menschen getötet und über 150 verletzt worden.
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