Freitag, 16.03.2012
Köpferollen nach der Wahl: Verlierer Mironow muss gehenMoskau. Nachdem Präsidentenkandidat Sergej Mironow das schlechteste Ergebnis aller Kandidaten einfuhr, werden nun in seiner Partei "Gerechtes Russland" die Messer gewetzt. Damit wird möglicherweise auch ein kompletter Umbau der russischen Parteilandschaft eingeläutet.
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Mironow werde die Parteiführung abgeben müssen, schreibt heute die Tageszeitung Wedemosti. Es werde in der Partei auch schon diskutiert, dass Sergej Mironow als Alternative doch vielleicht sogar im Ministerrang auf die Regierungsbank wechseln könnte.
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Gegenwärtig würden bereits Verhandlungen darüber geführt, dass einige Parteifunktionäre aus "Gerechtes Russland" in den Staatsdienst eintreten könnten. Es gehe dabei um Gouverneursposten und für Mironow selbst um die Ministerebene, schreibt die Zeitung.
Wortführer der Kritik ist der Duma-Abgeordnete Gennadi Gudkow, dem selbst seit langem schon Ambitionen auf die Parteiführung nachgesagt werden.
Sergej Mironow hatte bei den Präsidentenwahlen mit 3,5 % ein wesentlich schlechteres persönliches Ergebnis erzielt, als die Partei mit 12 % bei den Duma-Wahlen im Dezember.
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Fusion des "Gerechten Russland" mit der Kommunistischen Partei?
Ein anderer Kandidat als Mironow hätte besser abgeschnitten, heisst es bei "GR". Allerdings wird in Moskau auch schon darüber diskutiert, ein Teil der eher sozialdemokratischen "GR" könnte mit einem Teil der KP fusionieren.
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Es kursieren auch Gerüchte, Wladimir Schirinowski könnte seine Partei LDPR meistbietend abgeben.
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